🧭 Kontext & Einstieg
Unser erstes „großes“ Kampagnenspiel – nach Mouse & Mystik, Andor und Herr der Träume. Wir haben das Grundspiel über viele Monate von 2023 bis 2024 gespielt und abgeschlossen. Es war eine neue Welt – mit neuen Mechaniken, düsterem Ton und echtem Fortschrittsgefühl.
Die Erweiterung haben wir im Juni 2025 gestartet. Und inzwischen dürfte unsere Sammlung komplett sein – inklusive Artus-Miniatur, Grail Block und allem, was dazugehört.
⚙️ Spielprinzip
Tainted Grail verbindet Erkundung, Charakterentwicklung, taktischen Kartenkampf und eine tiefgreifende Geschichte. Die Spielwelt entfaltet sich über großformatige Karten, die modular gelegt werden und Stück für Stück eine düstere Version Avalons zeigen.
Im Zentrum steht die Menhir-Mechanik – Leuchtfeuer, die die erkundbare Welt am Leben erhalten. Werden sie nicht aktiviert, verschwinden ganze Teile der Karte wieder.
🛠️ Mechanik & Besonderheiten
Mechanik | Bewertung / Eindruck |
---|---|
Erkundung & Weltaufbau | Sehr gelungen, stimmungsvoll. Das Entdecken neuer Orte motiviert – auch wenn späteres „Menhir-Reisen“ ermüden kann. |
Kampfsystem & Diplomatie | Clever, kartenbasiert und asymmetrisch. Beide Systeme funktionieren ähnlich, aber verlangen andere Ansätze. |
Charakterentwicklung | Einer der stärksten Punkte. Fortschritt über Kartendecks statt XP. Spürbar und individuell. |
Atmosphäre & Story | Sehr dicht, konsequent düster. Wer in diese Welt eintaucht, bleibt nicht unberührt. |
Wiederspielwert | Für uns eher gering – eine Kampagne ist sehr intensiv. Aber Erweiterungen und neue Charaktere sorgen für Abwechslung. |
👥 Unsere Spielrunde
- Maja spielte Ailei – diplomatisch, klug, mit Geschick für komplexe Begegnungen.
- Josef wählte den Wurm – strategisch, kampfbereit, mit Fokus auf klare Konfliktlösungen.
- Hendrik spielte Arev – ausgeglichen zwischen Kampf und Diplomatie.
💬 Familienmeinung
Hendrik:
Tainted Grail ist eines dieser Spiele, die beeindrucken – und zugleich herausfordern. Wir haben es nicht verschlungen, sondern in Etappen genossen. Einige Passagen waren zäh, aber insgesamt war es ein lohnendes Erlebnis.Maja:
Ich fand vor allem die Entscheidungen spannend – und wie viel man mit Diplomatie bewirken konnte. Manchmal war es frustrierend, wenn man lange Strecken zurücklegen musste, aber die Welt war toll gemacht.Josef:
Ich mochte die Entwicklung meines Charakters – und dass man die Kämpfe wirklich planen musste. Es war anstrengender als andere Spiele, aber dafür hat man auch mehr rausbekommen.
✅ Unsere Bewertung
- Was uns gefallen hat:
- Starke, dichte Welt mit viel Atmosphäre
- Charakterentwicklung über Kartenmechanik
- Diplomatie & Kampf clever und fordernd
- Kampagne mit echten Entscheidungen
- Was uns weniger gefallen hat:
- Repetitive „Menhir-Reise“-Mechanik
- Zähe Kapitel in der Mitte
- Hoher Zeitbedarf (kaum „schnell mal gespielt“)
⭐ Gesamtbewertung
4,5 von 5 Meeples
Ein beeindruckendes Kampagnenspiel mit eigenständiger Mechanik und großem erzählerischen Anspruch – ideal für Spieler:innen mit Ausdauer, Neugier und Liebe zum Detail.
📦 Spieleinfos
- Titel: Tainted Grail – Der Untergang Avalons
- Verlag: Awaken Realms / Pegasus Spiele (dt.)
- Spielerzahl: 1–4
- Spieldauer: 60–120 Minuten pro Kapitel
- Alter: ab 14 Jahren
- Komplexität: 🧠🧠🧠🧠
- Genre: Storygetriebenes Kampagnen-Abenteuer mit Deckbuilding