🎯 Warum ich es unterstützt habe

Crypt war mein Einstieg in die Welt des Brettspiel-Crowdfundings – und rückblickend ein idealer Testballon. Ich hatte mich schon länger für das Thema interessiert: Projekte entdecken, deren Finanzierung live verfolgen, exklusive Extras sichern, monatelang auf das Ergebnis warten – das hatte für mich einen ganz eigenen Reiz.

Als ich 2018 auf Crypt stieß, passte einfach alles: ein kleines, thematisch interessantes Spiel, ein ungewöhnlicher Grafikstil, einfache Mechaniken – und vor allem ein fast symbolischer Preis. Für nur 9 $ konnte man mitmachen, das Risiko war also minimal. Gleichzeitig lockte das Versprechen, später etwas in den Händen zu halten, das sonst kaum einer hat. Dieses Gefühl – heute unterstützen, in einem Jahr auspacken – hat mich sofort fasziniert.

📦 Kampagnenverlauf & Lieferung

Die Kickstarter-Kampagne war eher kompakt, aber sehr charmant aufgezogen. Es gab einige Stretch Goals, vor allem mehr Karten und ein paar Varianten, aber alles blieb übersichtlich. Die Kommunikation war durchgängig freundlich und professionell. Das Spiel wurde 2019 geliefert – also ziemlich genau wie angekündigt. In der Welt des Crowdfundings ist das rückblickend bemerkenswert.

📬 Als es ankam …

Als Crypt endlich im Briefkasten lag, war die Freude groß – aber: Ich habe es trotzdem erstmal nicht gespielt. Der Grund war ganz banal: Ich war mir unsicher, ob das Thema – Gräber plündern, Untote dienen – wirklich für unsere Familie passt. Der Stil war düster und erinnerte ein wenig an Darkest Dungeon. Also blieb das Spiel liegen … ganze sechs Jahre lang.

🕹️ Und dann … endlich gespielt

Im Sommerurlaub 2025 war es soweit. Wir haben Crypt mehrfach gespielt – auf Englisch, was problemlos ging, da kaum Text vorhanden ist. Das Spielgefühl ist angenehm schnell und leicht: ein cleveres Risiko-Würfelspiel mit Set-Collection-Elementen.

Man bietet mit Würfeln auf Schatzkarten – je höher der Einsatz, desto wahrscheinlicher der Gewinn, aber auch das Risiko steigt, Würfel zu verlieren. Eine schöne, kleine Spannungskurve in nur 15–20 Minuten.

Josef war zwar nicht völlig überzeugt – ihm fehlte etwas die Komplexität – aber hat jede Runde gewonnen. Das spricht für sich. Maja fand das Risiko-Reizen spannend, und wir waren uns einig, dass wir es noch zu viert ausprobieren müssen. Anne war bisher nicht dabei.

🧠 Persönliches Fazit

Crypt ist kein Meilenstein, aber ein schöner Einstieg in die Welt des Crowdfundings – als Spiel und als Erfahrung. Dass es vier Jahre auf dem Pile of Shame lag, lag nicht am Spiel, sondern an mir. Rückblickend war meine Sorge über das Thema unbegründet.

Ich bin froh, dass ich es unterstützt habe – nicht nur wegen des Spiels, sondern wegen des Gefühls, ein Projekt mitgetragen zu haben. Crypt hat mir die Welt hinter Kickstarter-Spielen eröffnet, und das für 9 $.