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🚂 Zug um Zug Legacy– Spielebewertung

Übersicht

In Zug um Zug Lagacy baut man Bahnverbindungen zwischen Städten in den USA, die zusammen ein großes Netzwerk aus Schienen bilden. In den zwölf Partien der Kampagne werden nach und nach neue Regeln hinzugefügt und der Spielplan erweitert sich, was das Spielen abwechslungsreich macht. Das Handeln innerhalb einer Partie kann den weiteren Spielverlauf ändern, zum Beispiel indem man dem Plan durch Aufkleber auf Strecken und Städten zu seinem Vorteil verändert. Auch nach Abschluss der Kampagne kam Zug um Zug noch oft bei uns auf den Tisch und ist für uns ein ideales Spiel für die gesamte Familie, weil man es immer wieder spielen kann, nur kommen keine neuen Regeln mehr hinzu. Zuvor war auch schon Zug um Zug Europa bei uns ein häufig gespieltes Spiel .


⭐️Unsere Bewertung⭐️

Zugänglichkeit:

🟢 Hoch – Das Spiel ist schnell erklärt und Regeln kommen nach und nach hinzu

Interaktion:

🟢Hoch – Man muss aufpassen früh genug wichtig Strecken zu beanspruchen, bevor die Mietspieler einem den Weg versperren

Spielspaß:

🟢 Sehr hoch – es ist eines von unseren Lieblings-Familienspielen

Wiederspielwert

🟢 Sehr hoch – Neue Regeln und verschiedene Aufträge bieten ein abwechslungsreiches Spiel

Gestaltung:

🟢 Hoch– Schöner und übersichtlicher Spielplan, toll illustrierte Spielkarten


💬Familienmeinung

Hendrik:

„Wir brauchen mehr Spiele mit Legacy. Darüber hinaus finde ich die Komponenten sehr wertig“

Maja:

„Zug um Zug ist besonders in der Legacy Variante mit vielen neuen Elementen ein tolles Spiel besonders für die ganze Familie. Am Wochenende fällt die Entscheidung für ein etwas längeres Spiel häufig auf Zug um Zug“

Josef:

„Ich setze bei Zug um Zug gerne meine eigene Taktik um und sammle viele Aufträge ganz zu Anfang des Spiels bevor ich für mich Strecken beanspruche. So habe ich zu Beginn eine bessere Planung, aber manchmal kann es nach hinten los gehen, wenn die anderen zu früh beenden oder wichtige Verbindungen blockieren.“

Anne:

„Ich bin jetzt schon gestresst (weil ich meine Aufträge erfüllen muss bevor Ende ist)“


❣️Gesamtbewertung

4,5 von 5 Meeples

Es gibt kreative neue Regeln. Zug und Zug ist alleine schon ein empfehlenswertes Spiel, aber die Umsetzung als Legacy Spiel ist sehr gelungen und unserer Meinung nach noch besser als die „normale“ Variante.


ℹ️ Spielinfos


  • Verlag: Days of Wonder

  • Name: Zug um Zug: Legacy- Legenden des Westes

  • Spieltyp: Kampagnenspiel

  • Spielerzahl: 2-5

  • Spieldauer: 60-90 Minuten

  • Alter: ab 10 Jahren

  • Sprache: DE

 

 

🎲 Mindbug: Battle Fruits – Spielbewertung

🧭 Kontext & Einstieg

Wir sind gerade in Frankreich auf einem Campingplatz im Urlaub. Zwischen Croissants und Kaffee haben wir morgens zwei schnelle Runden Battle Fruits gespielt – Josef gegen Hendrik.

Das Spiel stammt aus einer Gamefound-Kampagne und ist eine fruchtig-witzige Variante von Mindbug.

⚙️ Spielprinzip

Wie im Original versuchen die Spieler:innen per Kreaturenkarten die Lebenspunkte des Gegenübers zu reduzieren. Der Mindbug-Mechanismus erlaubt es, beim Ausspielen eine gegnerische Kreatur zu übernehmen – für herrliche Wendungen.

Die Battle Fruits-Edition ersetzt Monster durch überdrehte Früchte mit eigenen Fähigkeiten – leicht zu lernen, schnell im Kopf.

🛠️ Mechanik & Besonderheiten

MechanikBewertung / Eindruck
KartenduelleSchnell, interaktiv, direkt
Mindbug-MechanismusGenialer Twist, sorgt für Tempo und Taktik
IllustrationenHumorvoll, farbenfroh, sofort zugänglich
ReisetauglichkeitSehr hoch – kleine Box, sofort spielbereit
WiederspielreizHoch, besonders im 2‑Spieler‑Duell

👥 Unsere Spielrunde

Zwei flotte Partien am Frühstückstisch – und wir hätten locker weitergespielt. Kein langes Regelstudium nötig, direkt drin und abwechslungsreich genug für mehrere Runden.

Die Box aus der Gamefound-Kampagne hat einen praktischen Magnetverschluss – platzsparend und sicher im Reisegepäck.

💬 Stimmen aus der Familie

Hendrik:
Perfektes Urlaubsspiel – schnell erklärt, schnell gespielt und trotzdem taktisch fordernd.

Josef:
Macht Spaß! Am besten ist, wenn man mit dem Mindbug eine starke Karte vom Gegner klaut.

✅ Unsere Bewertung

  • Was uns gefallen hat:
    • Kurz & knackig – ideal für zwischendurch
    • Kreative Illustrationen, witziges Thema
    • Mindbug-Mechanismus sorgt für Spannung
    • Sehr reisetauglich
  • Was uns weniger gefallen hat:
    • Weniger Langzeitmotivation als „große“ Spiele

⭐ Gesamtbewertung

4 von 5 Meeples
Ein unterhaltsames, schnelles Duellspiel, das besonders auf Reisen glänzt.

📦 Spieleinfos

  • Titel: Mindbug: Battle Fruits
  • Verlag: Nerdlab Games
  • Spielerzahl: 2 (mit Erweiterungen mehr möglich)
  • Spieldauer: ca. 15–25 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Komplexität: 🧠
  • Genre: Kartenduell, Taktik, Humor

🎲 5-Minute Mystery – Spielbewertung

🧭 Kontext & Einstieg

5-Minute Mystery ist der Nachfolger des rasanten Koop-Spiels 5-Minute Dungeon, das bei uns – vor allem durch Josef – bereits ein echter Dauerbrenner war. Diesmal geht es nicht um Monsterkloppen, sondern darum, im Museum einen Diebstahl aufzuklären – und das alles in nur fünf Minuten.

⚙️ Spielprinzip

Gemeinsam versucht man, durch das schnelle Finden und Entschlüsseln von Symbolen Hinweise zu sammeln. Diese werden genutzt, um Verdächtige auszuschließen, bis am Ende der oder die Täter:in entlarvt wird – immer unter Zeitdruck.

🛠️ Mechanik & Besonderheiten

MechanikBewertung / Eindruck
Echtzeit-SpielHektisch, kooperativ, hoher Puls garantiert
SymbolsucheKnifflig und visuell ansprechend
KoordinationErfordert gute Abstimmung und klare Kommunikation
WiederspielreizGut, aber abhängig von der Gruppe
FamilientauglichkeitSehr hoch – leicht erklärt, schnell gespielt

👥 Unsere Spielrunde

Wir haben 5-Minute Mystery sowohl zu dritt als auch zu viert in der Familienrunde gespielt. Den Vorgänger 5-Minute Dungeon allerdings deutlich häufiger – er hat sich als Evergreen etabliert.

Ein weiteres längeres Testspiel gab es bei einem Spielewochenende bei uns zuhause, mit Freunden und Kindern in größerer Runde. Die Stimmung war gut, das Tempo hoch – perfekt für den Morgen nach einer langen Spielnacht.

Danach kam es allerdings nur selten auf den Tisch, da unsere große Auswahl an Spielen oft zu anderen Favoriten greift. Trotzdem: Allein beim drüber sprechen kam jetzt wieder Lust auf – und nach dem Urlaub wird es sicher noch mal gespielt.

💬 Stimmen aus der Familie

Hendrik:
Schnell, knackig, gutes Teamgefühl – aber auf Dauer weniger Reiz als der Vorgänger.

Josef:
Macht Spaß, aber Dungeon war irgendwie cooler. Hier ist mehr suchen, da war mehr Action.

Maja:
Ich mag das Kombinieren der Hinweise – das fühlt sich an wie Detektivarbeit unter Zeitdruck.

✅ Unsere Bewertung

  • Was uns gefallen hat:
    • Sehr kurze Spieldauer – ideal als Absacker
    • Familientauglich
    • Schöne Weiterentwicklung der 5-Minute-Idee
  • Was uns weniger gefallen hat:
    • Geringerer Wiederspielreiz als beim Vorgänger
    • Abhängig von passender Gruppe und Stimmung

⭐ Gesamtbewertung

3,5 von 5 Meeples
Ein gutes, schnelles Familienspiel, das vor allem in der richtigen Runde glänzt – für den Dauerbrenner-Status fehlt aber ein wenig Langzeitmotivation.

📦 Spieleinfos

  • Titel: 5-Minute Mystery
  • Verlag: Wiggles 3D
  • Spielerzahl: 1–6
  • Spieldauer: ca. 5–15 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Komplexität: 🧠
  • Genre: Echtzeit, kooperativ, Deduktion

🕵️ Crowdfunding – 5-Minute Mystery

🧩 Vom Dungeon ins Museum

Die Kampagne zu 5-Minute Mystery war für mich ein No-Brainer – einfach weil der Vorgänger, 5-Minute Dungeon, bei uns damals ein absoluter Hit war. Insbesondere Josef, damals noch jünger, war begeistert vom kooperativen Chaos und dem Zeitdruck.

Wir kannten das Spiel ursprünglich aus unserer lokalen Bücherei, wo es schnell zum Favoriten wurde.

📦 Die Kampagne

Als dann die neue Kampagne zu 5-Minute Mystery erschien, war klar: Ich bin wieder dabei.
Diesmal wurde es sogar ein Bundle – also gleich beide Spiele ins Haus geholt.

Das Artwork, das Thema und der versprochene Rätsel-Ansatz haben mich sofort angesprochen.

Setting: Statt gegen Monster zu kämpfen, wird hier im Museum ein Verbrechen aufgeklärt – in klassischer „Whodunit“-Manier, aber mit Zeitdruck und Symbolsuche.

🔎 Erste Eindrücke

Das Spielmaterial war hochwertig, die Regeln schnell verinnerlicht – und der Spielreiz sofort da. Die Mischung aus Hektik, Kombinieren und Kommunikation funktioniert ähnlich gut wie beim Vorgänger – mit dem zusätzlichen Twist, dass man visuelle Codes entschlüsseln und Verdächtige ausschließen muss.

Fazit nach den ersten Partien:
Schnell, zugänglich, unterhaltsam – und absolut familientauglich.

🧠 Persönliches Fazit

Die 5-Minute-Reihe hat sich als wertvolle Ergänzung unserer Sammlung etabliert. Kurze Partien, hoher Wiederspielreiz und ideal, wenn man wenig Zeit, aber Lust auf Spielspaß hat.

Vor allem als Absacker oder als Spiel „mal eben zwischendurch“ funktioniert es hervorragend.

🎲 Europa Universalis: The Price of Power – Spielbewertung

🧭 Kontext & Einstieg

Wer Europa Universalis kennt, weiß: Das ist kein Spiel für zwischendurch – egal ob digital oder analog. Der Brettspielableger bringt dieses Gefühl direkt auf den Tisch: groß, komplex, lang – aber auch faszinierend.

Der Einstieg ist nicht ohne:

  • Dickes Regelbuch
  • Viele Module
  • Historische Tiefe

Aber genau das macht den Reiz aus – zumindest für Fans von epischer Strategie.

⚙️ Spielprinzip

In klassischer Grand-Strategy-Manier übernehmen die Spieler:innen Nationen in Europa ab dem 15. Jahrhundert. Sie handeln, kämpfen, forschen, heiraten, missionieren – und balancieren dabei Macht, Ressourcen und Religion. Dabei wird in Zeitaltern gespielt, und jedes bringt eigene Herausforderungen und Mechanismen mit sich.

Das Spiel bietet sowohl feste Szenarien als auch freie Spielmodi.

🛠️ Mechanik & Besonderheiten

MechanikBewertung / Eindruck
RundenstrukturSehr strukturiert, aber aufwendig. Jeder Zug zählt.
Historische EinbettungBeeindruckend gut umgesetzt. Ereignisse wirken relevant.
InteraktionHoch – zwischen Kooperation, Rivalität und Intrigen.
KomplexitätExtrem hoch – keine Einstiegshürde, sondern eine Wand.
ZeitaufwandEnorm – 4–6 Stunden sind die Regel, mehr keine Seltenheit.
SkalierungZu dritt ideal spielbar – zu sechst nur mit gutem Zeitplan.

👥 Unsere Spielrunde

Nach einem ersten gescheiterten Anlauf mit 6 Personen (rechnerisch wären es 12+ Stunden Spielzeit gewesen), haben wir uns zu dritt in das Abenteuer gestürzt. In kleiner Runde ist es übersichtlicher, machbarer – und trotzdem episch.

💬 Stimmen aus der Familie

Hendrik:
Für Fans von Strategie, Geschichte und komplexen Systemen ist das Spiel eine Schatzkiste. Der Anspruch ist hoch, aber das Gefühl, ein ganzes Zeitalter zu managen, ist einmalig.

Josef:
Ich liebe lange Strategiespiele – und hier gibt es richtig was zu tun. Die Militärmechanik ist super umgesetzt, besonders wenn man sie mit Forschung und den Zielkarten kombiniert. Wenn man es strategisch angeht, kann man richtig gute Kettenzüge aufbauen.

Maja:
Ich finde es spannend, wie politisch es werden kann. Die vielen Optionen gefallen mir – und dass man auch mit Diplomatie erfolgreich sein kann. Den Bot finde ich super, weil er das direkte Konfrontationsspiel etwas entschärft. Das hilft, wenn man nicht immer in Konflikte geraten will.

✅ Unsere Bewertung

  • Was uns gefallen hat:
    • Sehr thematisch und historisch
    • Tiefe Entscheidungen mit langfristigen Konsequenzen
    • Hoher Wiederspielreiz in unterschiedlichen Rollen
  • Was uns weniger gefallen hat:
    • Extrem hohe Einstiegshürde
    • Spielzeit ist oft unvereinbar mit Familien- oder Freundesalltag
    • Nur mit sehr motivierter Gruppe wirklich spielbar

⭐ Gesamtbewertung

4 von 5 Meeples
Ein meisterhaftes Spiel – aber nur für Strateg:innen mit Zeit, Geduld und Freude an Komplexität. Wer das mitbringt, bekommt ein einzigartiges Brettspielerlebnis.

📦 Spieleinfos

  • Titel: Europa Universalis – The Price of Power
  • Verlag: Aegir Games
  • Spielerzahl: 1–6
  • Spieldauer: 240–720 Minuten
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Komplexität: 🧠🧠🧠🧠🧠
  • Genre: Grand Strategy, historisch, Eurogame mit interaktiven Elementen

🧭 Crowdfunding – Europa Universalis: The Price of Power

🏛️ Aus PC wird Brettspiel – in XXL

Europa Universalis – The Price of Power ist ein Strategie-Epos mit Wurzeln in der digitalen Welt. Die Vorlage – ein unfassbar komplexes Grand Strategy Game – hat seit Jahren eine treue Fangemeinde. Auch bei uns.

Ich habe es auf der SPIEL 2019 in Essen gesehen und war sofort interessiert. Die erste Kampagne endete ebenfalls 2019 – ich war dabei.

Die Aussicht, dieses Monster von Spiel endlich auch offline mit Freunden zu erleben, war zu verlockend. Also: gebackt.

📦 Das Projekt

Die Auslieferung? Geduld war gefragt. Wie bei vielen großen Projekten hat sich alles etwas gezogen – aber das Endprodukt war beeindruckend:

  • Riesige Karten
  • Massiv Inhalte
  • Und: das Gefühl, ein ganzes Zeitalter in der Hand zu halten

Die Box wirkt, als könnte man darin auch schlafen – und das Regelwerk eher wie ein kleines Buch.

Inzwischen lief eine zweite Kampagne mit Erweiterung, die ebenfalls erfolgreich war. Auch hier bin ich wieder dabei – die Auslieferung steht noch aus.

🧠 Der erste Versuch

Mein Ziel: Das Spiel mit drei Freunden, zwei Kindern und mir selbst an einem Wochenende durchspielen.

Die Realität:
„10 Minuten pro Person, pro Runde. Vier Runden pro Zeitalter. Mindestens drei Zeitalter…“

Ergibt bei sechs Personen ca. 12 Stunden reine Spielzeit – ohne Aufbau, Pausen oder Regelerklärung.

Es wurde aufgebaut. Die Regeln wurden gelesen.
Gespielt wurde… nicht.

⚔️ Trotzdem dran geblieben

Ich konnte es nicht einfach wieder ins Regal stellen. Also: Neue Runde, zu dritt. Und siehe da: Es funktioniert.

Zwar bleibt es komplex, lang, fordernd – aber es ist auch belohnend.

Ein Strategiespiel mit Tiefe, das seinem Namen alle Ehre macht. Und: Das Brettspiel schafft es tatsächlich, den Geist des Originals zu transportieren – ohne ein 1:1-Klon zu sein.

🧠 Fazit

Europa Universalis – The Price of Power ist kein Spiel für zwischendurch. Es ist ein Projekt, ein Commitment – eine Art Brettspielurlaub.

Aber wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, ist es ein grandioses Erlebnis.

🧛 Crowdfunding – Vampire: The Masquerade – Heritage

🩸 Ein Spiel, das ich haben musste

Vampire: The Masquerade – Heritage ist ein Crowdfunding-Projekt, das ich nicht wegen des Spiels, sondern wegen der IP unterstützt habe.

Ich habe in meiner Jugend und Studienzeit unzählige Stunden mit Vampire: The Masquerade am PC verbracht – ein Rollenspiel-Klassiker mit Atmosphäre, Anspruch und Kultstatus. Als dann ein Brettspiel dazu angekündigt wurde – noch dazu aus Deutschland – war klar: Ich bin dabei.

💸 Die Kampagne

Der Preis war fair: 89 € für ein hochwertiges Legacy-Spiel, inklusive Metallmünzen und edler Verpackung. Die Aufmachung war überzeugend, das Design stimmungsvoll. Als das Spiel ankam, war mein Eindruck durchweg positiv:

  • Verpackung: wertig
  • Karten & Komponenten: sauber produziert
  • Metallmünzen: schwer in der Hand, richtig schön

Nur: gespielt haben wir es bis heute nicht.

🕯️ Warum es im Regal blieb

Das liegt vor allem am Setting. Auch wenn ich das Universum liebe, ist der Ton sehr düster, ernst und erwachsen. Für eine Familienrunde am Abend ist das nicht unbedingt das richtige Spiel – zumindest gefühlt.

Vielleicht kommt der Moment noch. Aber bislang ist Heritage eher ein Sammlerstück als ein Spielehighlight.

🧠 Fazit

Ein Projekt, das ich nicht wegen des Gameplays, sondern wegen meiner Nerd-DNA unterstützt habe. Der Kauf war nicht unvernünftig – das Spiel ist hochwertig, fair bepreist und aus deutscher Produktion.

Aber: Gespielt haben wir es bisher nicht – und aktuell sehe ich auch keinen Anlass, das bald zu ändern.

Manche Spiele kauft man eben fürs Regal.
Und manchmal ist das auch okay.

🎲 Munchkin Dungeon – Spielbewertung

🎲 Spielebewertung – Munchkin Dungeon

🧭 Kontext & Einstieg

Das Kartenspiel Munchkin war während meines Studiums ein Dauerbrenner – mit viel Gelächter, fiesen Angriffen auf „Freunde“ und absurden Kombinationen. Als die Miniatur-Variante via Kickstarter auftauchte, war mein Interesse sofort geweckt: gleiche Stimmung, neues Format – und mit Miniaturen!

Die Erwartung: Ein lockerer, witziger Dungeon-Crawler, ideal für entspannte Runden mit Familie oder Freunden. Die Realität? Eher meh.

⚙️ Spielprinzip

Munchkin Dungeon bleibt der Vorlage treu: Es geht um Loot, Level, Lacher – und darum, sich gegenseitig möglichst hinterlistig zu sabotieren. Spieler:innen ziehen durch einen Dungeon, bekämpfen Monster und treffen (natürlich) auf Mitspieler, die ihnen Knüppel zwischen die Beine werfen.

Ein klassischer „Push-your-luck“-Mechanismus kombiniert mit Aktionen, Würfeln und Humor.

🛠️ Mechanik & Besonderheiten

MechanikBewertung / Eindruck
Dungeon-CrawlingSimpel und thematisch, aber wenig spannend im Ablauf.
InteraktionHoher Spaßfaktor – aber kann schnell kippen in Frust, je nach Runde.
Miniaturen & DesignGroßartig! Liebevoll, witzig und hochwertig produziert.
Balance & SpielzeitLeider zu lang für das, was es spielerisch bietet.
WiederspielwertFür uns eher gering – schon nach wenigen Partien hat es sich „ausgelacht“.

👥 Unsere Spielrunde

Wir haben das Spiel in unterschiedlichen Besetzungen getestet:

  • Ein paar Runden mit den Kindern – allerdings ohne bleibenden Eindruck. Josef kann sich heute nicht einmal daran erinnern, dass wir es gespielt haben…
  • Eine längere Runde mit Freunden, Bier und Brezeln – etwas mehr Stimmung, aber ähnliches Ergebnis.

💬 Stimmen aus der Familie

Hendrik:
Die Vorfreude auf das Projekt war riesig – aber das Spiel selbst enttäuscht. Es ist nicht schlecht, nur belanglos. Und dafür ist der Aufwand mit Setup, Material und Spieldauer einfach zu hoch.

Josef:
„Haben wir das gespielt?“ (Zitat nach dem Blick aufs Spielbrett.)

✅ Unsere Bewertung

  • Was uns gefallen hat:
    • Sehr schöne Miniaturen
    • Humorvolles, buntes Design
    • Niedriger Einstiegspreis für Kickstarter
  • Was uns weniger gefallen hat:
    • Kaum erinnerungswürdige Spielmomente
    • Zu lang für das gebotene Gameplay
    • Kein Wiederspielreiz

⭐ Gesamtbewertung

2 von 5 Meeples
Schöne Verpackung, aber schwacher Kern. Munchkin Dungeon bleibt eher ein Schrankhüter als ein Dauerbrenner auf dem Spieltisch.

📦 Spieleinfos

  • Titel: Munchkin Dungeon
  • Verlag: CMON / Steve Jackson Games
  • Spielerzahl: 2–5
  • Spieldauer: 60–90 Minuten
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Komplexität: 🧠🧠
  • Genre: Humorvoller Dungeon-Crawler mit „Take That“-Elementen

💰 Crowdfunding – Munchkin Dungeon

🎓 Munchkin goes Miniaturen

Munchkin Dungeon war ein Kickstarter, der bei mir sofort den Nostalgie-Knopf gedrückt hat. Während meines Studiums haben wir das klassische Munchkin-Kartenspiel rauf und runter gespielt. Dass es nun ein Dungeon-Crawler mit Miniaturen geben sollte – noch dazu mit Humor und Design, das dem Original treu bleibt – hat mich direkt angesprochen.

Und als Steuerberater hat mich natürlich auch der „Insurance Salesman“ als Boss-Monster nicht kalt gelassen (auch wenn es kein Finanzbeamter war 😉).

📦 Die Kampagne

Die Kampagne war klassisch CMON: riesige Stretch Goals, exklusive Inhalte, tolle Meeples, ein stylisches Gesamtpaket. Und das zu einem damals wirklich günstigen Preis – mein Einstieg lag bei gerade einmal 90 $.

Das Spiel kam mit vielen Miniaturen, satten Erweiterungen und ordentlich Produktionsqualität. Noch heute stehen die Kisten im Regal – fast unangetastet.

🎮 Und dann kam der Tisch

Die Vorfreude war groß, das Auspacken ein Event – doch der Funke ist nicht übergesprungen. Wir haben ein, zwei Runden mit den Kindern gespielt. Dann später einen längeren Abend mit Freunden, Bier und Brezeln. Aber der Eindruck blieb: Es zündet nicht.

Das Spiel ist hübsch, humorvoll, produziert wie ein Blockbuster – aber das Gameplay trägt für uns einfach nicht über die Spieldauer. Es wirkt mechanisch eher simpel, zu wenig belohnend, dafür aber recht lang. Und genau das steht bei uns dem „Time to Table“ im Weg.

🎨 Miniaturen? Leider nein.

Die Miniaturen sind charmant, das Design ist stimmig. Aber bis heute ist keine einzige davon bemalt – und das will schon was heißen, wenn selbst Figuren aus Tainted Grail am Pool bemalt werden.

🧠 Fazit

Munchkin Dungeon war für mich ein Kickstarter-Projekt mit viel Gefühl und wenig Wiederspielreiz. Die Kampagne, das Thema und die Produktion waren ein Volltreffer – aber am Tisch blieb es bei einem Lächeln, keiner Begeisterung.

Schade? Ja.
Aber auch ein Reminder, dass selbst die coolsten Stretch Goals kein gutes Gameplay ersetzen.

🎨 Meeples, Miniaturen und Malzeug in der Kühltasche

Oder: Wie ein Podcast und ein Laden in Bocholt unser Hobby veränderten

Der Spielepodcast „Brettzeit“ ist seit der SPIEL 2023 ein konstanter Begleiter für uns – spätestens nach einem Gastauftritt bei „Auf ein Bier“ hat er sich fest in unsere Hörgewohnheiten geschlichen.

Und mit ihm kam etwas Neues in unsere Spielwelt: Miniaturen bemalen.

🎯 Wie alles begann

Den Ausschlag gab neben dem Podcast auch eine persönliche Ansprache in der Spielebude Bocholt, einem kleinen, sympathischen Laden, der mehr kann als nur verkaufen. Dort haben wir nicht nur Spiele entdeckt – sondern auch erste Empfehlungen zum Thema Miniaturen und Bemalen bekommen.

Empfohlen wurden uns:

  • ein paar von der Spielebude selbst gedruckte Miniaturen
  • und eine Starterbox Speedpaints von Army Painter

Das reichte, um aus Neugier ein neues Hobby werden zu lassen.

🎨 Von der Theorie zur Praxis

Nach ein paar Testfiguren haben wir uns direkt an unser erstes echtes Projekt gewagt: Herr der Träume. Alle Figuren des Spiels wurden bemalt – mit viel Begeisterung (und ein paar verwackelten Details).

Bei Tainted Grail war ich anfangs zögerlicher – allein wegen des hohen Werts der Kampagne. Aber letztlich war klar: Die Miniaturen gehören bemalt. Und die Ergebnisse sprechen für sich.

Maja war begeistert und ist mittlerweile mit Pinsel und Acrylfarbe sehr souverän unterwegs.
Josef malt etwas seltener – aber auch er war stolz, als die ersten Figuren fertig wurden.

🇪🇸 Urlaub mit Pinseln

Dass das neue Hobby ernst gemeint war, zeigte sich im Sommerurlaub 2025. Das Malzeug kam mit nach Spanien.

Nachdem meine Frau mit einem kurzen Kommentar („Willst du die Farben wirklich im Auto kochen?“) meine Vernunft anzapfen wollte, habe ich kurzerhand eine Kühltasche umfunktioniert. Pinsel, Farben, Figuren – alles gut gekühlt mit dabei.

Und ja: Ich habe tatsächlich am Pool gesessen – unter Palmen – und Figuren bemalt. Diesmal sogar mit reinen Acrylfarben, nicht mehr nur Speedpaints.

🧠 Fazit

Tainted Grail bietet nicht nur Progression im Spiel – sondern hat auch unsere kreative Seite auf ganz neue Weise entfaltet. Der Podcast, ein Ladenbesuch, ein Urlaub – und plötzlich ist aus Spielmaterial echtes Hobby geworden.

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