🎓 Munchkin goes Miniaturen

Munchkin Dungeon war ein Kickstarter, der bei mir sofort den Nostalgie-Knopf gedrückt hat. Während meines Studiums haben wir das klassische Munchkin-Kartenspiel rauf und runter gespielt. Dass es nun ein Dungeon-Crawler mit Miniaturen geben sollte – noch dazu mit Humor und Design, das dem Original treu bleibt – hat mich direkt angesprochen.

Und als Steuerberater hat mich natürlich auch der „Insurance Salesman“ als Boss-Monster nicht kalt gelassen (auch wenn es kein Finanzbeamter war 😉).

📦 Die Kampagne

Die Kampagne war klassisch CMON: riesige Stretch Goals, exklusive Inhalte, tolle Meeples, ein stylisches Gesamtpaket. Und das zu einem damals wirklich günstigen Preis – mein Einstieg lag bei gerade einmal 90 $.

Das Spiel kam mit vielen Miniaturen, satten Erweiterungen und ordentlich Produktionsqualität. Noch heute stehen die Kisten im Regal – fast unangetastet.

🎮 Und dann kam der Tisch

Die Vorfreude war groß, das Auspacken ein Event – doch der Funke ist nicht übergesprungen. Wir haben ein, zwei Runden mit den Kindern gespielt. Dann später einen längeren Abend mit Freunden, Bier und Brezeln. Aber der Eindruck blieb: Es zündet nicht.

Das Spiel ist hübsch, humorvoll, produziert wie ein Blockbuster – aber das Gameplay trägt für uns einfach nicht über die Spieldauer. Es wirkt mechanisch eher simpel, zu wenig belohnend, dafür aber recht lang. Und genau das steht bei uns dem „Time to Table“ im Weg.

🎨 Miniaturen? Leider nein.

Die Miniaturen sind charmant, das Design ist stimmig. Aber bis heute ist keine einzige davon bemalt – und das will schon was heißen, wenn selbst Figuren aus Tainted Grail am Pool bemalt werden.

🧠 Fazit

Munchkin Dungeon war für mich ein Kickstarter-Projekt mit viel Gefühl und wenig Wiederspielreiz. Die Kampagne, das Thema und die Produktion waren ein Volltreffer – aber am Tisch blieb es bei einem Lächeln, keiner Begeisterung.

Schade? Ja.
Aber auch ein Reminder, dass selbst die coolsten Stretch Goals kein gutes Gameplay ersetzen.