Steam Power ist ein Eisenbahn-Wirtschaftsspiel von Martin Wallace (Anno 1800, Brass). In der Deluxe-Ausgabe kommt es mit besonderen Komponenten und zahlreichen Spielplänen. Ziel ist es, Netzwerke aufzubauen, Städte miteinander zu verbinden und Ressourcen clever zu transportieren.
Besonders auffällig: Die vielen Stoffsäcke für Material und die auf Stoff gedruckten Spielpläne. Dadurch gibt es eine Vielzahl an Varianten, die sich platzsparend verstauen lassen. Trotz des leichten Materials sorgt das hohe Gewicht der Acryl-Auftragsplättchen dafür, dass alles stabil am Platz bleibt.
Unsere ersten Partien (zu zweit und zu dritt) liefen erstaunlich flüssig. Die Regeln waren schnell gelesen, verstanden und erklärt – die Einstiegshürde ist deutlich niedriger als bei anderen Wallace-Titeln.
⚙️ Spielmechanik
Netzwerke aus Strecken bauen und Städte verbinden
Ressourcen aus Fabriken transportieren
Einnahmen und Aufträge clever kombinieren
Interaktion entsteht durch Streckennutzung, Fabrikbau und die Preisgestaltung
Besonders elegant wirkt, wie knapp die Ressourcen und die Zahl der Städte austariert sind. Dadurch bleibt die Spannung hoch, ob man „alles Nötige“ zusammenbekommt.
⭐️ Unsere Bewertung ⭐️
Zugänglichkeit: 🟢 Hoch – Regelwerk schnell erfasst und erklärt.
Interaktion: 🟡 Mittel bis hoch – Nutzung fremder Strecken und Fabriken sorgt für Reibung.
Spielspaß: 🟢 Gut – spannende, knappe Partien; erste Begeisterung.
Wiederspielwert: 🟢 Hoch – durch viele Spielpläne und Erweiterungen extrem variabel.
Gestaltung: 🟢 Hoch – Stoffpläne und Acrylteile sind eine clevere Kombination, Material wertig.
💬 Familienmeinung
Hendrik: „Die Idee mit den Stoffplänen ist genial – so kompakt und gleichzeitig stabil. Regeln waren flott drin, und die Partien laufen schön straff.“
Maja: „Im ersten Moment fand ich es komisch, dass andere Spieler in ‚meinen‘ Städten Fabriken bauen dürfen. Auch die Preise für Streckennutzung wirkten niedrig. Aber am Ende war es spannend – und ich habe die erste Partie gleich gewonnen.“
Josef: „Die Acrylteile sind richtig cool. Es wirkt alles stabil und wertig, ohne überladen zu sein.“
❣️ Gesamtbewertung
4 von 5 Meeples
Ein zugängliches, clever konstruiertes Eisenbahnspiel, das mit Materialideen punktet und Lust auf viele weitere Partien macht. Mit mehr Spielern könnte es enger und konfliktlastiger werden – was für zusätzliche Würze sorgen dürfte.
Villagers ist ein Kartenspiel, in dem die Spieler ihr eigenes mittelalterliches Dorf aufbauen. Jede Karte repräsentiert einen Dorfbewohner mit besonderen Fähigkeiten, Produktionsketten oder Einkommen. Das Grundspiel ist schnell erklärt und lebt vom cleveren Kombinieren der Karten.
Mit der Erweiterung Shifting Seasons kommen zusätzliche Module ins Spiel: neue Dorfbewohner, saisonale Ereignisse und mehr Abwechslung beim Aufbau. Das macht das Spiel dynamischer, ohne die Zugänglichkeit zu verlieren.
Unsere Partien liefen flott, mit angenehmer Spieldauer. Villagers ist kein Spiel, das den Abend dominiert – aber ein Titel, den man immer wieder gerne hervorholt.
⚙️ Spielmechanik
Drafting-Mechanik: Dorfbewohner aus der Auslage wählen
Während manche Spiele nach der Messe im Regal verstauben, gibt es andere, die sich schnell als echte Dauerbrenner etablieren. Diese Spiele kommen immer wieder auf den Tisch – sei es wegen des hohen Wiederspielwerts, cleverer Mechaniken oder einfach, weil sie in unserer Familie perfekt funktionieren.
Hier sind unsere persönlichen Hits der letzten Jahre.
📊 Übersicht „Hits“
Spiel
Jahr
Rating
Anzahl gespielt
Designer
Verlag / Publisher
Spielerzahl
Spieldauer
Alter
Zug um Zug: Legenden des Westens
2023
5
50+
Rob Daviau, Alan R. Moon
Days of Wonder
2–5
60–90 Min
10+
Cabo
2019
5
100+
Melissa Limes, Mandy Henning
Schmidt Spiele
2–4
30–45 Min
8+
Kwizz (CDSK)
2024
4
30
Vincent Burger
Les Editions de Base, Randolph
2–16
45 Min
14+
Agent Avenue
2024
4
40
Maxime Demeyere
Helvetiq
2–6
15 Min
10+
Tokaido
2023
4
20
Antoine Bauza
Funforge, Pegasus
2–5
45 Min
8+
Micro Macro
2019
4
20
Johannes Sich
Edition Spielwiese
1–4
15–45 Min
10+
Rent a Hero (Seventh Hero)
2012
3,5
20
Kuro
AEG, 2 Pionki u. a.
3–5
20–30 Min
8+
Paco Sako (Peace Chess)
2017
3,5
15
Felix Albers
Self-Published, Nutt Heads
2
20–30 Min
8+
Chessplus
2022
3
10
Philipp Epstein
Chessplus Germany
2
20–30 Min
8+
Catan: Sternfahrer
2022
3,5
10
Klaus Teuber
Kosmos
3–4
90–120 Min
12+
Media Aetas
2024
4
8
Andreas Steding
Spielworxx
2–4
120 Min
14+
Pangaia Forrest
2024
4
5
Thomas Franken
Pangaia Games
1–4
60–90 Min
12+
Space AI Puzzle
2024
3
6
Tomasz Bolik
Smart Flamingo
2–5
variabel
12+
Catan Energien
2024
4
3
Klaus & Benjamin Teuber
Kosmos
3–4
90–120 Min
12+
Rolit
2019
3
10
Goliath Team
Goliath
2–4
20 Min
7+
🎲 Kurze Eindrücke zu den Spielen
Zug um Zug: Legenden des Westens (2023) 🌟
Unser absoluter Dauerbrenner – und Annes erklärtes Lieblingsspiel. Das Legacy-System steigert den Wiederspielwert ungemein, und selbst im Endgame bevorzugen wir diese Variante gegenüber dem klassischen Zug um Zug. Dazu kommt tolles Material, das jede Partie zu einem Erlebnis macht.
Anne: „Für mich das beste Familienspiel überhaupt – ich würde es jederzeit wieder spielen.“
Cabo (2019) 🌟
Das erste Testspiel auf der SPIEL 2019 war ein Volltreffer – Cabo ist bis heute unser meistgespieltes Spiel. Schnell erklärt, leicht zu verstehen, und gerade zu viert entfaltet es seine ganze Stärke: Bluff, Taktik und der richtige Riecher entscheiden.
Hendrik: „Perfekt für zwischendurch, und trotzdem immer wieder spannend.“
Kwizz (CDSK, 2024) 🌟
Unser Party- und Gästespiel: Kwizz kommt oft auf den Tisch, wenn Freunde oder Familie zu Besuch sind. Durch die zehn Schwierigkeitsstufen ist für jeden etwas dabei – von Gelegenheitsspielern bis hin zu Quiz-Fans. Das Balancing sorgt für faire Partien, solange man nicht zu ehrgeizig ist und auch mal etwas wagt.
Josef: „Mir gefällt, dass auch Nicht-Spieler hier sofort Spaß haben.“
Agent Avenue (2024) 🌟
Nachdem Mindbug bei uns schon eingeschlagen hat (vor allem bei Josef und mir), war klar: Agent Avenue muss mit. Auf der SPIEL am Stand von Nerdlab Games direkt getestet und sofort gekauft. Bluff und Deduktion in schnellem Format – wir freuen uns schon auf mehr in dieser Richtung.
Hendrik: „Ein richtig cleveres Deduktionsspiel – bitte mehr davon in Essen 2025!“
Tokaido (2023) 🌟
Ein Spiel voller Atmosphäre: die Reise entlang des alten japanischen Weges, mit Begegnungen, Landschaften und Mahlzeiten. Besonders Josef und Maja spielen es oft mit ihrer Großmutter – ein echter Generationenhit. Ich selbst bin weniger im Bann, aber mit der Erweiterung (gekauft auf der SPIEL 2024) ist es für die Kinder ein Dauerbrenner.
Maja: „Tokaido macht immer wieder Spaß – und mit Oma ist es etwas ganz Besonderes.“
Micro Macro (2019) 🌟
Ein Überraschungserfolg, der bei uns zur festen Tradition geworden ist. Wir haben wirklich alle Teile, Erweiterungen und jedes Jahr auf der SPIEL die neuesten Fälle mitgenommen. Gemeinsam die Wimmelbilder zu erforschen und die Kriminalfälle zu lösen, begeistert uns alle.
Josef: „Wir haben sie alle – alle Schurken gefangen. Und ich freue mich jedes Jahr auf die neuen Fälle.“
Rent a Hero (2012, bei uns seit 2023) 🌟
Durch einen Podcast entdeckt, auf der Messe spontan gekauft – und es hat sich gelohnt. Schnell erklärt, flott gespielt und genau richtig für kürzere Runden. Ein Spiel, das immer wieder auf den Tisch kommt, wenn wir wenig Zeit haben.
Hendrik: „Klein, schnell, witzig – so ein Spiel muss man einfach lieben.“
Paco Sako (2017, entdeckt 2024) 🌟
Eine Schachvariante, die uns auf der SPIEL 2024 überrascht hat – obwohl es das Spiel schon länger gibt. Besonders Maja liebt die Mechanik, die völlig neue Synapsen fordert. Am Wochenende haben wir acht Partien am Stück gespielt – und ich musste mich ganz schön anstrengen, um mitzuhalten.
Maja: „Einfach genial – es fühlt sich wie Schach an, ist aber ganz anders und überraschend.“
Chessplus (2022) 🌟
Noch eine Schachvariante, die wir 2022 auf der Messe entdeckt haben. Hier werden Figuren kombiniert, was spannende neue Spielzüge ermöglicht. Ohne Glückselement, reines Taktikspiel – nett für zwischendurch.
Josef: „Interessant für Schachfans – aber eher eine Abwechslung als ein Dauerhit.“
Catan: Sternfahrer (2022) 🌟
Catan im Weltall – lange habe ich gezögert, weil es mir zu teuer vorkam. Aber seit Crowdfunding die Preise relativiert hat, haben wir 2022 zugegriffen. Ein klassisches Eurogame, das bei uns regelmäßig gespielt wird, wenn wir Lust auf einen größeren Abend haben.
Hendrik: „Catan bleibt Catan – aber die Weltraumvariante macht immer wieder Spaß.“
Media Aetas (2024) 🌟
Ein komplexeres Spiel, das uns strategisch fordert und deutlich mehr Zeit benötigt. Wir haben es auf der SPIEL zusammen mit Maria getestet – danach ist es sowohl bei ihm als auch bei uns eingezogen. Schöne Idee, schönes Spiel – und während ich das hier schreibe, bekomme ich direkt Lust, es heute Abend mal wieder auf den Tisch zu packen.
Josef: „Für mich eines der besten Strategiespiele der letzten Zeit – auch wenn es lang ist.“
Pangaia Forrest (2024) 🌟
Ein schönes Spiel mit naturverbundenem Setting, das uns durch Gestaltung und Mechanik überzeugt hat. Zwar nicht so oft gespielt wie andere Hits, aber jedes Mal eine Freude.
Maja: „Die Gestaltung ist wunderschön – ich spiele es immer gern.“
Space AI Puzzle (2024) 🌟
Ein besonderes Logikspiel, bei dem die „künstliche Intelligenz“ als Spielmechanik agiert. Josef und Hendrik hatten damit schon einige herausfordernde Runden – perfekt für kurze, aber intensive Partien.
Josef: „Krasser KI-Spaß – manchmal ganz schön anstrengend, aber macht Laune.“
Catan Energien (2024) 🌟
Eine moderne Erweiterung der Catan-Reihe, die sich thematisch mit Energie und Ressourcen auseinandersetzt. Spannend umgesetzt, wenn auch bei uns bisher nur wenige Male gespielt.
Hendrik: „Die Idee ist klasse – mal sehen, ob es sich als Dauerbrenner etabliert.“
Rolit (2019) 🌟
Ein abstraktes Legespiel im Stil von Reversi. Einfach, schnell gespielt und bei uns seit Jahren immer mal wieder auf dem Tisch. Kein Highlight, aber ein treuer Begleiter für zwischendurch.
Maja: „Nicht spektakulär, aber schön einfach für eine schnelle Runde.“
Die SPIEL in Essen ist jedes Jahr ein Rausch: unzählige Neuheiten, glänzende Augen, spannende Demos. Man probiert Spiele, ist begeistert – und trägt die Schachteln mit großen Erwartungen nach Hause. Doch dort passiert es nicht selten: Manche Titel landen nach wenigen Partien im Regal und verstauben.
Wir nennen diese Kandidaten liebevoll unsere „Spielehüter“. Es sind Spiele, die in der Messe-Euphorie überzeugt haben, aber im Alltag bei uns kaum auf den Tisch kommen. Hier stellen wir euch unsere persönlichen Hüter der letzten Jahre vor.
📊 Übersicht „Spielehüter“
Spiel
Jahr
Rating
Anzahl gespielt
Designer
Verlag / Publisher
Spielerzahl
Spieldauer
Alter
Faultier
2019
3
8
Friedemann Friese
2F-Spiele, Stronghold Games
2–5
45–60 Min
8+
King of the Valley
2022
3
3
David Brain
Pegasus Spiele
2–4
45 Min
10+
Neoville
2022
2
2
Phil Walker-Harding
Blue Orange
2–4
30 Min
8+
Carrara (neue Edition)
2022
3
4
Michael Kiesling, Wolfgang Kramer
Hans im Glück
2–4
60–90 Min
10+
Tree Society
2024
3
3
Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert
Next Move Games (+3)
2–4
20–30 Min
8+
Intarsia
2024
3
4
Uwe Rosenberg
Edition Spielwiese
1–4
30–45 Min
8+
🎲 Kurze Eindrücke zu den Spielen
Faultier (2019) 🌧️
Ein ungewöhnliches Wettrennspiel von Friedemann Friese: Man spielt ein Faultier, das sich nicht selbst bewegt, sondern von anderen Tieren getragen wird. Die Idee ist witzig, das Material farbenfroh, aber die Begeisterung hat bei uns nicht lange angehalten.
Besonders kurios: Wir haben es erst gar nicht auf der Messe gekauft. Auf dem Heimweg haben wir uns geärgert, es nicht mitzunehmen – also haben wir es in den Niederlanden nachbestellt. Nach einigen Partien blieb der Wiederspielreiz aber aus. Und wenn ich mich richtig erinnere, haben wir sogar noch mal eine Erweiterung nachgekauft … die aber auch nichts mehr änderte.
Hendrik: „Die Idee ist originell, aber irgendwie ist der Funke nicht dauerhaft übergesprungen.“
King of the Valley (2022) 🌧️
Ein Familienspiel mit Mehrheiten-Mechanik, bei dem man Figuren im Tal sammelt, um Punkte zu machen. Das Thema ist nett, aber spielerisch bietet es uns nicht genug Tiefe. Es ist schnell erklärt, aber bleibt bei uns im Regal, weil es einfach stärkere Alternativen gibt.
Josef: „Ganz okay, aber mir fehlt die Spannung – da spiele ich lieber etwas Taktischeres.“
Neoville (2022) 🌧️
Ein Stadtbau-Spiel von Phil Walker-Harding, bei dem man Hochhäuser und Bioprojekte auf Plättchen legt. Eigentlich hübsch anzusehen, aber bei uns ist es zu abstrakt geblieben. Die Regeln sind simpel, doch am Ende fehlte uns das „Besondere“.
Interessant war der Kaufprozess: Auf der Messe hat uns vor allem die Story gefallen – nachhaltig, positiv-futuristisch. Besonders Maja war sofort begeistert. Kaufen konnten wir es damals aber nicht, wegen Lieferschwierigkeiten. Also haben wir später nachbestellt. Lustiger Messe-Moment: Es wirkte so, als wäre Josef über die Lieferverzögerung total traurig – dabei hatte ich ihn nur aus Versehen mit dem Ellbogen erwischt.
Maja: „Die Plättchen sind schön, aber irgendwie hat das Spiel keinen richtigen Reiz.“
Carrara (neue Edition, 2022) 🌧️
Ein Klassiker in neuer Auflage: Man baut Städte und wertet diese durch Baumaterial aus Carrara auf. Auf der Messe hat es uns sofort gefallen, und in der Testrunde war auch Anne mit dabei – sie war genauso begeistert. Also haben wir es samt Messeerweiterung direkt gekauft … und dann ins Regal gestellt. Nach ein paar Partien blieb es dort fast unberührt.
Hendrik: „Handwerklich gut, aber zu wenig Überraschung – es ist im Regal nach hinten gerutscht.“
Tree Society (2024) 🌧️
Das Spiel, das wir auf der Spiel 2024 getestet und begeistert mitgenommen haben. Hübsche Holzteile, nachhaltige Verpackung, schnell erklärt. Doch: ein typischer Messe-Hype. Nach wenigen Partien stellten wir fest, dass es im Alltag kaum Lust macht, es wieder auszupacken.
Spannend: Genau heute stand es noch mal auf dem Tisch – und das hat mich überhaupt erst dazu inspiriert, diesen Artikel über Spielehüter zu schreiben.
Maja: „Ich finde das einfache Prinzip schön – aber es kommt einfach zu selten auf den Tisch.“
Intarsia (2024) 🌧️
Ein Uwe-Rosenberg-Spiel mit Puzzle-Mechanik, das uns auf der Messe neugierig gemacht hat. Das Material ist toll und wunderschön gestaltet – es hieß sogar, es hätte „Azul-Vibes“. Doch während Azul bei uns immer noch regelmäßig gespielt wird, hat Intarsia diese Langzeitmotivation nicht erreicht.
Josef: „Für mich war es zu austauschbar – da greife ich lieber zu anderen Spielen.“
❣️ Fazit
Nicht jedes Spiel schafft den Sprung vom Messehit zum Dauerbrenner. Bei den meisten unserer Hüter ist es eine Mischung aus: zu wenig Wiederspielreiz, Regeln, die im Alltag doch zu sperrig sind, oder schlicht mehr Konkurrenz durch andere Favoriten im Regal.
Das macht sie nicht zu schlechten Spielen – nur zu Spielen, die bei uns zu selten auf den Tisch kommen.
Im nächsten Artikel schauen wir uns dann die Hits an – also die Titel, die immer wieder gespielt werden und zu echten Dauerbrennern geworden sind.
Tree Society ist ein Spiel, das ich zusammen mit Maja auf der Spiel 2024 ausprobiert und anschließend gekauft habe. Schon auf der Messe hat es uns richtig Spaß gemacht – die bekannten „Messe-Vibes“ haben zugeschlagen.
Die Komponenten sind zweigeteilt zu bewerten: Die hölzernen Spielchips fühlen sich sehr wertig an, machen Spaß in der Hand und wirken langlebig. Das Playerboard dagegen ist eher dünn geraten und wirkt im Vergleich weniger hochwertig. Besonders positiv: Die Verpackung ist nachhaltig umgesetzt – alles wurde in Papiertüten verpackt, es gibt keine unnötigen Folien oder Plastik. Das finden wir sehr wichtig und lobenswert.
Auch das Spielprinzip überzeugt zunächst durch seine Einfachheit: schnell erklärt, schnell gespielt, sofort verständlich. Allerdings zeigt sich nach einigen Monaten das klassische „Spiel-Essen-Phänomen“: Auf der Messe ist die Begeisterung groß, zu Hause landet das Spiel dann aber eher selten auf dem Tisch.
⭐️ Unsere Bewertung ⭐️
Zugänglichkeit: 🟢 Hoch – Regeln sind einfach und schnell erklärt.
Interaktion: 🟡 Mittel – es gibt Austausch, aber kein tiefes Miteinander.
Spielspaß: 🟡 Mittel – spaßig auf der Messe, zu Hause aber etwas kurzlebig.
Wiederspielwert: 🟡 Eher gering – hoher Glücksfaktor, Balancing der Karten wirkt unausgewogen.
Gestaltung: 🟢 Schön – Holzchips top, Playerboard dagegen sehr dünn. Nachhaltige Verpackung ohne Plastik.
💬 Familienmeinung
Hendrik: „Typisches Spiel-Essen-Erlebnis – auf der Messe klasse, im Alltag kommt es kaum noch auf den Tisch.“
Maja: „Ich mag das einfache Spielprinzip. Leider spielen wir es zu selten.“
Josef: „Ich war an dem Tag nicht dabei, daher kenne ich es kaum.“
❣️ Gesamtbewertung
3 von 5 Meeples Ein schönes, einfaches Spiel mit tollen Komponenten – aber nicht ohne Schwächen. Auf der Messe Hui, zu Hause Pfui. Mehr dazu werde ich in einem Off-Topic-Beitrag zu den „Spielehütern“ der Spiel Essen schreiben.
ℹ️ Spieleinfos
Name: Tree Society (Alternate Names: A fák népe + 2 more)
Aus unserer Community kam der Wunsch nach einer Einschätzung zu Sky Team – und diesem Wunsch kommen wir gern nach! Offiziell wird Maja die ausführliche Bewertung übernehmen, doch schon jetzt können wir berichten: Das Spiel macht im kooperativen Zwei-Personen-Modus richtig Spaß.
Am Freitagabend haben Maja und ich mehrere Stunden gespielt und den Schwierigkeitsgrad nach und nach gesteigert – bislang mit durchgehendem Erfolg. Mal sehen, wann wir an unsere Grenzen stoßen. 😉
Eine ausführliche Bewertung folgt bald – bleibt gespannt!
AI Space Puzzle ist ein kooperatives Rätselspiel, bei dem eine Person die Rolle der „AI“ übernimmt. Diese Person kennt das Ziel und versucht, die restlichen Spieler:innen mit Hilfe von Tipps, Hinweisen und Logikrätseln durch die Mission zu führen. Es ist kein klassisches Brettspiel, sondern ein kommunikatives Knobelspiel, das stark von der Kreativität und den Assoziationen der „AI“ lebt.
Wir haben es gerade im Frankreich-Urlaub auf dem Campingplatz gespielt – und ja: Wir waren danach komplett platt. Die Rätsel sind fordernd und verlangen logisches Denken, Teamarbeit und ein gutes Gespür für präzise Hinweise. Als jemand, der sich ohnehin mit KI beschäftigt, hat mich das Thema natürlich sofort gepackt.
⭐️ Unsere Bewertung ⭐️
Zugänglichkeit: 🟡 Mittel – einfache Grundidee, aber knackige Rätsel.
Interaktion: 🟢 Hoch – ständiger Austausch und gemeinsames Grübeln sind Pflicht.
Spielspaß: 🟢 Hoch – besonders für Rätselfans und Leute, die gerne um die Ecke denken.
Wiederspielwert: 🟡 Mittel – die Grundmechanik bleibt gleich, aber jede AI spielt anders.
Gestaltung: 🟢 Zweckmäßig – hier steht die Kommunikation klar im Vordergrund.
💬 Familienmeinung
Hendrik: „AI ist genau mein Ding – und hier passt es super ins Spiel.“
Maja: „Ich liebe es! Genau die Art Knobelei, die mir Spaß macht.“
Josef: „Ist okay, aber nicht mein Favorit.“
❣️ Gesamtbewertung
4 von 5 Meeples Ein kreatives und kommunikatives Rätselspiel – perfekt, wenn man Lust auf knifflige Teamarbeit hat.
ℹ️ Spieleinfos
Autor: Tomasz Bolik
Verlag: Smart Flamingo
Spieltyp: Kooperatives Rätsel- und Deduktionsspiel
Spielerzahl: 2–5
Spieldauer: variabel
Alter: ab 12 Jahren
Sprache: Englisch (Spielmaterial), Kommunikation in beliebiger Sprache
Manchmal ist eine Spieleempfehlung ein riskantes Geschäft – und in diesem Fall stand mein „Spieleberater-Ruf“ auf dem Spiel. Nachdem Marcel die Clever-Reihe gemocht hatte, empfahl ich ihm Noch mal!. Die Reaktion war allerdings eher verhalten: Er fand es so schlecht, dass er mir scherzhaft den Kaufpreis zurückfordern wollte, wenn keine bessere Empfehlung kommt. Zum Glück konnte ich es später mit einer besseren Empfehlung „retten“ – und die Freundschaft gleich mit. 😅
Noch mal! und der Nachfolger Noch mal so gut! sind schnelle Roll-&-Write-Spiele mit leichtem Zugang. Würfeln, Farbe und Zahl wählen, Kreuze setzen – fertig. Die Variationen in Noch mal so gut! bringen etwas mehr Würze, bleiben aber beim simplen, familienfreundlichen Grundprinzip. Für uns sind die Spiele eher Lückenfüller – nett zum Einstieg oder als Absacker. Der Glücksfaktor ist hoch, die Interaktion gering, dafür ist der Ablauf flott.
⭐️ Unsere Bewertung ⭐️
Zugänglichkeit: 🟢 Sehr hoch – Regeln in 2 Minuten erklärt.
Interaktion: 🟡 Gering – jeder puzzelt an seinem eigenen Blatt, minimale Beeinflussung durch Würfelauswahl.
Spielspaß: 🟡 Mittel – als Absacker nett, aber nicht für lange Sessions.
Wiederspielwert: 🟡 Mittel – abhängig davon, wie sehr man den Mechanismus mag.
Gestaltung: 🟢 Klar & funktional – keine Ablenkung, leicht lesbar.
💬 Familienmeinung
Hendrik: „Für zwischendurch okay – vor allem, wenn man die Spielzeit knapp halten muss. Aber das Thema Farbe nervt alle, da ich dank meiner Grünblindheit oft angeleitet werden muss.“
Anne: „Schnell gespielt, aber Clever ist für mich spannender.“
Josef: „Ich mag es weniger – mir fehlt etwas Tiefe.“
Maja: „Gut für eine kleine Runde, wenn wir nur 10 Minuten Zeit haben.“
Marcel: „Kann weg – wo ist der Logik-Part?“
❣️ Gesamtbewertung
3 von 5 Meeples Solide für kurze Spielrunden, aber kein Dauerbrenner in unserer Sammlung.
Die „Clever“-Reihe von Wolfgang Warsch ist bei uns seit Jahren ein fester Bestandteil. Der Würfel- und Auswahlmechanismus verbindet Glück mit logischem Denken auf eine Weise, die immer wieder reizt.
Fast jeden Morgen – bevor Josef zur Schule und Anne zur Arbeit muss – kommt eines der Clever-Spiele auf den Tisch. Während Maja und ich um diese Zeit noch schlafen, liefern sich die beiden ihr erstes Duell des Tages. Durch clevere Kettenzüge entsteht jedes Mal eine neue kleine Denksportaufgabe.
Unser guter Freund Marcel hat die Reihe auf unsere Empfehlung hin ausprobiert und danach mit seiner eigenen Familie viele Runden gespielt. Die Varianten bringen frischen Wind ins bekannte System:
Ganz schön clever – der Ursprung: schnörkellos, ideal zum Einstieg.
Doppelt so clever – raffinierter, mit neuen taktischen Optionen.
Clever hoch drei – komplett neue Herausforderungen.
Clever 4Ever – für viele der Höhepunkt, komplex und belohnend.
Wizard Extreme ist ein Stichspiel und eine Abwandlung des Klassikers Wizard. Wir spielen es gerne mal zwischendurch in der 3er- oder 4er-Kombination. Das Spielprinzip ist solide und macht Spaß, hat aber für uns einen klaren Schwachpunkt: den Schwarzmagier.
Wer den Schwarzmagier wählen kann, tut dies fast immer – er ist einfach mächtiger als die Alternative. Das nimmt etwas Spannung aus der Entscheidung und wiederholt sich schnell.
Für mich liegt die Bewertung bei 3,5 von 5 Meeples. Nach ein oder zwei Runden freut man sich meist wieder auf Alternativen wie Skull King, Witches oder Druids – unseres Erachtens alles die besseren Spiele im Genre. Dennoch hatten wir es in Frankreich im Gepäck und gerade auf dem Campingplatz eine Runde gespielt.
⭐️ Unsere Bewertung ⭐️
Zugänglichkeit: 🟢 Hoch – Wer Stichspiele kennt, ist sofort drin.
Interaktion: 🟢 Mittel – Spieler reagieren stark auf gespielte Karten, aber wenig Überraschungselemente.
Spielspaß: 🟡 Mittel – Funktioniert, wirkt aber etwas unausgeglichen durch den Schwarzmagier.
Wiederspielwert: 🟡 Mittel – Als Zwischendurch-Spiel okay, aber Alternativen sind reizvoller.
Gestaltung: 🟢 Hoch – Karten sind klar gestaltet, Symbolik eingängig.
💬 Familienmeinung
Hendrik:
„Der Schwarzmagier kippt für mich die Balance – trotzdem ab und zu ganz nett.“
Maja:
„Ich finde es gut, aber spiele lieber Skull King oder Witches. Die fühlen sich spannender an.“
Josef:
„Kann man spielen – aber der Schwarzmagier ist einfach zu stark.“
❣️ Gesamtbewertung
3,5 von 5 Meeples – Solides Stichspiel, das aber nicht mit den besten Vertretern des Genres mithalten kann.