Manchmal gibt es Spiele, die einen unvermittelt in die Vergangenheit katapultieren. Indiana Jones und der Große Kreis war genau so ein Moment für mich.
🧭 Ein kleiner Zeitsprung in die Kindheit
Meine ersten echten PC-Abenteuer waren Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und danach Indiana Jones and the Fate of Atlantis — natürlich als Point-and-Click-Adventure, verteilt auf einer gefühlten Million einzelner Disketten.
Diese Spiele waren für mich nicht nur Unterhaltung, sondern kleine Geschichtsexpeditionen. Und dann? Jahre und Jahrzehnte der Stille.
Klar, Filme kamen noch. Und die Serie „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“ war damals ein Highlight. Aber ein neues Spiel? Nicht wirklich.
Umso größer war die Freude, als Der Große Kreis angekündigt wurde.
🌍 Einmal um die Welt
Die Schauplätze sind ein kleines Fest für jeden, der auch nur ansatzweise archäologisch interessiert ist:
Rom – mit monumentaler Kulisse
Ägypten – Sand, Tempel, Sonne, alles was dazugehört
Ur (im Irak) – wunderbar atmosphärisch umgesetzt
und weitere Orte…
Zwei kleine Kritik-Herzschläge gab es: Statt Sukhothai hätte ich persönlich Angkor Wat bevorzugt. Und statt Himalaya hätte Machu Picchu perfekt gepasst.
Aber gut – man kann nicht alles haben. Und das Spiel liefert trotzdem eine Atmosphäre, die ich mir jahrelang gewünscht habe.
🧨 Gameplay: Action statt Abenteuer
Ganz ehrlich? Bei der Kulisse hätte ich auch einen Walking Simulator akzeptiert. Einfach herumstreifen, die Orte bestaunen, Artefakte finden, Tagebucheinträge lesen.
Aber nein – man schlägt Nazis. Und Nazis verkloppen geht ja immer.
Der Große Kreis ist ein Action-Adventure durch und durch. Nicht alles hat mich überzeugt. Einige Passagen fühlten sich wie Füllmaterial an, andere wie schnelle Kompromisse.
🏆 Endlich mal wieder ein Spiel beendet
Was mich aber wirklich gefreut hat: Ich habe es mal wieder geschafft, ein Spiel komplett zu beenden. Das passiert in Zeiten von Beruf, Familie, Brettspielen, Blog und Hobbyprojekten nicht oft.
Und trotz kleiner Schwächen hat Indiana Jones und der Große Kreis mir vor allem eins geliefert:
👉 Das Gefühl, wieder mit Indy unterwegs zu sein. Mit Peitsche, Hut, Humor und wunderbaren historischen Kulissen.
Für mich war das fast schon genug.
🎒 Fazit (in bester Hügelzelter-Manier)
Kein perfektes Spiel. Aber ein wunderbares Abenteuer. Und ein Stück Nostalgie, das ich ziemlich gern erlebt habe.
Gegen ein Brettspiel im Idiana Umfeld hätte ich nichts einzuwenden.
Weather Machine gehört zu den komplexen Titeln von Vital Lacerda – und das will etwas heißen. Das Spiel erschien 2022 nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne, die über 1,18 Mio. USD einbrachte. Unsere erste Begegnung fand bereits im Januar 2024 statt, als wir bei Maria die vollständige Kickstarter-Deluxe-Version mit allen Premiumkomponenten gespielt haben. Vor allem die Metall-Zahnräder waren ein Highlight.
Im Mai 2025 konnte ich dann – zufällig über die Brettzeit-Community – ein eigenes Exemplar erwerben. Leider ohne die Premium-Zahnräder… und ja, ich vermisse sie jedes Mal. Seitdem wurde Weather Machine mehrfach bei uns gespielt: zu dritt (Hendrik, Maja, Josef) sowie in Zweierpartien zwischen Maja und Josef.
🌦️ Thema & Spielidee
In Weather Machine arbeiten wir in einem Forschungsteam unter Prof. Sêni Lativ, dessen Wettermaschine lokale Klimaphänomene manipulieren kann. Doch jede Wetterveränderung erzeugt anderswo einen gefährlichen Butterfly Effect. Die Aufgabe der Spieler: einen verbesserten Prototyp entwickeln, bevor die globalen Wetterbedingungen eskalieren.
“Natural disasters will soon be a thing of the past!” – Professor Sêni Lativ
⚙️ Spielmechanik & Komplexität
Weather Machine ist Lacerda in Reinform: verzahnt, anspruchsvoll und gnadenlos planerisch. Jede Aktion beeinflusst mindestens zwei weitere Bereiche, falsche Schritte rächen sich schnell und effiziente Abläufe müssen über mehrere Züge hinweg geplant werden.
Spielgefühl: intensiv, verkopft, aber befriedigend
Josef: „So komplex ist es gar nicht…“
Realität: Doch. Es IST komplex.
Ein Spiel für volle Konzentration – nicht für den Feierabend. Und ja: Ich habe bisher noch kein einziges Mal gewonnen.
🖌️ Gestaltung & Material
Das Design stammt von Ian O’Toole und ist sofort erkennbar: klare Strukturen, harmonische Farben und hohe Übersichtlichkeit trotz enormer Informationsdichte.
Die Materialqualität ist – typisch Eagle-Gryphon Games – hervorragend. Double-Layer-Playerboards, satte Farben, robuste Marker und ein optimal genutzter Spielplan machen das Spiel optisch wie haptisch zu einem Erlebnis.
🔩 Die Sache mit den Metall-Zahnrädern…
Mein Exemplar kam ohne die berühmten Deluxe-Metallzahnräder der Kickstarter-Version. Und natürlich braucht niemand Metallzahnräder für ein Brettspiel… Aber ich will sie trotzdem. Sie klicken schöner. Sie fühlen sich wertiger an. Und sie passen einfach zu gut zur gesamten Wettermaschinen-Ästhetik.
Hinweis für Upgrader: Bei Skellig Games kann man die Zahnräder für ca. 28,90 € nachkaufen (und das Basisspiel gleich mit). Wetten werden noch angenommen, wie lange meine Vernunft standhält, bis die Zahnräder auf dem Weg zu mir sind…
⭐ Unsere Bewertung ⭐
Zugänglichkeit: 🟡 gering bis mittel – hohe Einstiegshürde, aber logisch nach der ersten Partie
Interaktion: 🟢 hoch – gutes Timing ist entscheidend
Spielspaß: 🟢 sehr hoch – für Freunde komplexer Systeme
Wiederspielwert: 🟢 extrem hoch – jede Partie läuft anders
Gestaltung: 🟢 herausragend – O’Toole liefert wieder ab
💬 Familienmeinung
Hendrik: „Haptisch, mechanisch und vom Anspruch her einfach perfekt. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde es deutlich häufiger auf den Tisch kommen.“
Maja: „Gar nicht so schwer reinzukommen und super befriedigend, wenn man das System versteht und alle Züge vorausplant. Außerdem habe ich klar die meisten Runden gewonnen“
Josef: „Gar nicht so komplex, wie alle sagen. Aber ohne volle Konzentration geht’s nicht.“
❣️ Gesamtbewertung
4,5 von 5 Meeples Ein herausragendes Expertenspiel für Vielspieler und Lacerda-Fans. Nicht als Absacker geeignet – aber als intensives Strategiewerk fast unschlagbar.
ℹ️ Spieleinfos
Name: Weather Machine
Designer: Vital Lacerda
Artist: Ian O’Toole
Verlag: Eagle-Gryphon Games
Spieltyp: Expertenspiel / Worker Placement / Engine Building
Nach der Lieferung der Aspen-Crowdfunding-Edition konnten wir nun endlich tiefer in das Spiel eintauchen. Gespielt haben wir mehrere Runden der klassischen Variante – jene Version, die wir bereits auf der SPIEL 2025 angespielt hatten. Zusätzlich haben wir die erste Erweiterung „Wild Weather“ ausprobiert.
Und was soll ich sagen? Aspens macht in jeder Runde Lust auf mehr.
🎲 Die klassischen Partien
Gleich drei Partien haben wir in der Basisversion gespielt – und alle drei hat Maja gewonnen. Die dritte sogar sehr deutlich. Ich selbst mache dafür aktuell entweder meine Taktik oder mein Würfelglück verantwortlich … vermutlich beides.
Trotzdem hatten wir enorm viel Spaß:
Die Entscheidungen zwischen Wachsen und Expandieren fühlen sich jedes Mal anders an.
Der Mix aus Planung & Zufallsfaktoren ist wirklich gelungen.
Und das Spieltempo bleibt angenehm flott.
🌦️ Erweiterung: Wild Weather
Direkt danach haben wir auch Wild Weather getestet – und diese Runde konnte ich immerhin für mich entscheiden.
Das Wetter bringt spürbar neue Elemente ins Spiel: unvorhersehbare Impulse, neue Chancen, manchmal neue Risiken. Das passt erstaunlich gut ins Grundsystem und ändert die strategischen Überlegungen gerade so viel, dass es frisch bleibt, aber nicht überfordert.
🛠️ Material & Verarbeitung
Ein Punkt bleibt absolut konstant: Die Qualität ist hervorragend.
Die Bäume wirken sogar detailreicher als auf der Verpackung.
Das Material der Erweiterungen ist ebenso hochwertig wie das Grundspiel.
Alles fühlt sich stabil, durchdacht und liebevoll produziert an.
Aspens sieht auf dem Tisch schlicht wunderschön aus.
🔍 Ausblick – „Ancient Artifacts“
Bevor der vollständige Testbericht erscheint (Teil 2), steht die zweite Erweiterung Ancient Artifacts an. Die Regeln habe ich gerade gelesen – klingt nach mehr Tiefe, neuen Entscheidungen und zusätzlichen taktischen Möglichkeiten.
Wir werden diese Erweiterung in den kommenden Tagen testen, bevor wir ein abschließendes Gesamtfazit veröffentlichen.
❣️ Zwischenfazit
Aspens bestätigt bisher unseren ersten Eindruck von der Messe: tolles Material, solide Mechanik, entspannter Spielfluss, viel taktisches Potenzial.
Das Spiel wird sicher dauerhaft bei uns einziehen – und wie es sich vollständig mit allen Modulen spielt, erfahrt ihr in Teil 2 unserer Rezension.
Das Warten hat ein Ende – heute, am 15. November 2025, ist mein Exemplar von Aspens angekommen. Unterstützt habe ich die Kickstarter-Kampagne bereits am 14. Oktober 2024, und mit über 6.000 Unterstützern wurden dabei stolze 443.880 € eingesammelt.
Ich selbst bin mit dem All-In-Bundle (99 $) eingestiegen – preislich im moderaten Bereich, gerade für ein Crowdfunding-Projekt dieser Größe. Warum genau ich eingestiegen bin? Gute Frage. Vermutlich, weil meine Tochter Maja Bäume liebt 🌳, und weil wir kurz zuvor auf der SPIEL 2024 schon ein anderes baumbasiertes Spiel – Forest of Pangaia – mitgenommen hatten. Und vielleicht, weil gerade keine andere Kampagne lief … manchmal entscheidet der Bauch.
🌞 Das Spielkonzept
Aspens ist ein strategisches Zwei-Personen-Spiel von Neil Edwards und Luke Roberts, veröffentlicht von Ludivore Games. Thematisch geht es darum, mit Hilfe von Sonne und Wind den eigenen Wald wachsen zu lassen – und dabei die perfekte Balance zwischen Wachstum und Expansion zu finden.
„Harness the wind and sun, and carefully balance growth with expansion to outgrow and outwit your loved ones.“
Jede Partie startet mit kleinen Setzlingen an Wasserfeldern. Dann entscheiden die Spieler, ob sie lieber in die Höhe wachsen oder in die Breite expandieren wollen. Ein Sonnenwürfel bestimmt, welche Bäume gedeihen, während der Windwürfel die Richtung vorgibt, in der sich der Wald ausbreitet. Dieses Wechselspiel aus Risiko, Planung und Timing macht den Reiz des Spiels aus – wer am Ende die meisten Felder kontrolliert, gewinnt.
🌿 Ersteindruck von der SPIEL 2025
Schon auf der SPIEL 2025 in Essen hatten wir Gelegenheit, Aspens zu testen – Maja und Maria gegeneinander, und Josef und ich in einer zweiten Runde. Beide Partien waren spannend, eng und erstaunlich taktisch.
Die Macher von Ludivore Games waren vor Ort sehr freundlich, aber auch etwas zerknirscht, dass Backer ihre Exemplare noch nicht erhalten hatten, während auf der Messe schon erste Kopien verkauft wurden. Das war nachvollziehbar – und ändert nichts daran, dass das Spiel bereits dort einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat.
Als kleine Wiedergutmachung gab es Promokarten und eine Mini-Erweiterung, die ich heute gleich in meine Lieferung einsortiert habe.
📦 Lieferung & Inhalt
Das Paket kam in einwandfreiem Zustand an – ein schön gestalteter Karton mit klarer Struktur. Das Material wirkt hochwertig, das Design ist stimmungsvoll, und die Komponenten (Holzteile, Würfel, Tableaus) machen direkt Lust auf den ersten Einsatz.
Besonders schön: Das All-In-Bundle enthält nicht nur das Grundspiel, sondern auch zusätzliche Module und die erwähnten SPIEL-Promos, die perfekt in die Box passen.
🎲 Ausblick
Direkt nach diesem Beitrag werden Maja und ich die erste Partie spielen – und wenn alles gut läuft, überzeuge ich vielleicht auch Anne und Josef, es mit der Erweiterung zu viert zu versuchen.
Ein Testbericht mit unserer vollständigen Spielebewertung folgt also in Kürze.
ℹ️ Kampagneninfos
Kategorie
Inhalt
Name:
Aspens
Designer:
Neil Edwards, Luke Roberts
Verlag:
Ludivore Games
Spieltyp:
Strategie / Engine Builder / 2-Personen-Spiel
Spielerzahl:
2 / 4 (mit Erweiterung)
Spieldauer:
20–45 Minuten
Alter:
ab 10 Jahren
Kampagnenstart:
14. Oktober 2024
Finanzierung:
443.880 € von 6.000+ Backern
Pledge:
All-In-Bundle (99 $)
Erhalten am:
15. November 2025
Sprache:
Englisch
Bewertung (Erwartung):
🌳 Erster Eindruck: sehr positiv – endgültiges Fazit nach den ersten Partien
Vor gut einem Jahr habe ich die Kampagne zum Cosmere Roleplaying Game unterstützt – und nun ist es endlich da! Am 30. August 2024 sammelte Brandon Sanderson über 13 Millionen Euro auf Kickstarter ein und machte damit eines der größten Rollenspielprojekte aller Zeiten möglich.
Ich selbst bin mit der Collector’s Edition eingestiegen – und heute, am 11. November 2025, hat mich meine Lieferung erreicht. Noch nicht vollständig (die Mistborn-/Nebelgeborenen-Bücher fehlen offenbar und kommen vermutlich in einer zweiten Welle), aber der Rest liegt endlich hier auf dem Tisch – und sieht großartig aus.
📦 Lieferung & Inhalt
Auf dem Bild seht ihr alles, was bisher angekommen ist:
Die Stormlight Premium Box
Cosmere RPG: Stormlight Handbooks & World Guides
Bridge Nine und The First Ideal (Abenteuerbände)
Stormlight Adventure Maps
Würfelset mit Liquid Dice
Miniaturen der Collector’s Edition
Mehrere Kartendecks
und das ikonische blaue Samtbeutel-Set
Schon beim Auspacken spürt man, dass hier viel Liebe zum Detail drinsteckt – und deutlich mehr als nur ein weiteres Rollenspielsystem.
📚 Vom Roman zum Rollenspiel
Meine Reise ins Cosmere begann schon vor vielen Jahren mit Elantris – einem Roman, den ich inzwischen sogar ein zweites Mal gelesen habe. Danach folgten die Sturmlichtchroniken, die ich 2022 neu entdeckt und dann regelrecht verschlungen habe – teils gelesen, teils über Audible gehört.
Acht Bände später war ich endgültig in Roshar angekommen. Mein aktueller Held in unserer DSA-Kampagne trägt sogar den Namen Musta Dalan – eine kleine Hommage an die Reihe.
2024 folgten dann die ersten drei Bände der Nebelgeborenen, gelesen übrigens erst, nachdem ich in die Kampagne eingestiegen war. Das Cosmere hat mich einfach gepackt – und dass es nun in ein vollständiges Rollenspielsystem überführt wurde, fühlt sich an wie der logische nächste Schritt.
🎲 Ersteindruck
Ich habe bisher alles einmal durchgeblättert, die Würfel getestet und das Material in die Hand genommen – und kann nur sagen: Optisch und haptisch top.
Der Druck ist gestochen scharf, die Bücher liegen schwer und hochwertig in der Hand, und die Liquid Dice sehen fantastisch aus. Die Miniaturen sind gut modelliert, und ich freue mich schon darauf, sie irgendwann zu bemalen – wenn hier nicht noch so viele andere Projekte liegen würden.
Alles wirkt durchdacht, thematisch stimmig und vor allem: liebevoll umgesetzt.
💬 Crowdfunding-Erlebnis
Die Kommunikation während der Kampagne und der Auslieferung war reibungslos. Die digitalen Inhalte sind schon länger verfügbar – ich muss sie mir nur endlich in Ruhe anschauen.
Für eine Kampagne dieser Größe war die Lieferung aus meiner Sicht erstaunlich pünktlich. Das ist bei diesem Projekt keine Selbstverständlichkeit.
⚔️ Spielpläne & Zukunft
Geplant ist, das System mit meiner DSA-Runde auszuprobieren – aber das wird wohl noch etwas dauern. Alternativ könnte ich mir auch gut vorstellen, mit Maja und Josef ein paar Einstiegsabenteuer zu spielen.
Das Cosmere bietet genug eigene Tiefe, um als solitäres Rollenspielerlebnis zu funktionieren – eine Verbindung zu DSA-Regeln ist also gar nicht nötig. Ich bin gespannt, wie sich die Welt am Spieltisch anfühlen wird – und ob die Regeln halten, was die Bücher versprechen.
❣️ Fazit
Ein beeindruckendes Gesamtpaket, das Fans von Brandon Sandersons Welten sofort in den Bann zieht. Die Collector’s Edition ist wunderschön gestaltet, die Qualität stimmt, und allein das Durchblättern fühlt sich schon nach Abenteuer an.
Fehlt nur noch die zweite Lieferung mit den Mistborn-/Nebelgeborenen-Bänden – und dann kann es richtig losgehen.
Ein großartiger Auftakt in die Welt des Cosmere-RPGs.
Es gibt Spiele, die kommen und gehen – und dann gibt es Counter-Strike. Seit den Tagen von 1.6, Source und später CS:GO begleitet uns dieses Spiel – oder besser gesagt: das <DORF> – schon seit dem Studium.
Jeden Dienstag trifft sich die Truppe zum „Training“. Wobei das Wort Training ehrlich gesagt eher ein anderes Wort für „Abend mit Freunden, Reden, Lachen und ein paar gepflegte Runden Rats2“ ist.
Der Dienstag ist heilig. Und auch wenn es längst nicht mehr um Reaktionszeiten oder Rankings geht, sondern um den Austausch, das gemeinsame Lachen und etwas digitales Nostalgie-Gefühl – das Ritual bleibt.
🔫 Von der Beta bis heute
Counter-Strike feierte kürzlich seinen 25. Geburtstag. Je nachdem, wen man fragt, war das am 19. Juni 1999 (Veröffentlichung der ersten öffentlichen Beta als Half-Life-Mod) oder am 9. November 2000, dem Release von Counter-Strike 1.6.
Wie man’s dreht – wir waren von Anfang an dabei. Tatsächlich haben einige von uns schon in der Beta angefangen zu spielen – und seitdem nie ganz aufgehört.
Mittlerweile zeigen die Counter-Logs 1341 aufgezeichnete Stunden. Ob das wirklich alles ist, lässt sich schwer sagen, schließlich wurden damals die Zeiten ja noch nicht so genau erfasst. Aber sagen wir so: Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich mir wohl eine Meinung gebildet.
🧨 RATS2 – unser digitales Wohnzimmer
Unsere Lieblingskarte? Ganz klar: Rats_2. Diese Map ist pure Nostalgie – winzige Küche, riesige Kämpfe, Burns Loch und Käsemschine. Und irgendwie passt das perfekt zu uns.
Hier haben wir unzählige Runden gespielt, unzählige Male verloren – und trotzdem immer gewonnen. Denn auf unserem privaten Server spielt ja nur das <DORF>. Und da gewinnt am Ende immer das <DORF>. 😉
🕹️ Warum das hier in unseren Blog gehört
Vielleicht fragt sich jemand, warum ausgerechnet ein Computerspiel im Brettspiel-Blog der Hügelzelter landet. Ganz einfach: Die Grenze zwischen digital und analog verschwimmt längst.
Viele unserer liebsten Brettspiele stammen ursprünglich aus dem digitalen Bereich – ob Frostpunk, The Witcher, Europa Universalis oder Slay the Spire. Und wenn ein Spiel es schafft, über zwei Jahrzehnte Freundschaften zu pflegen, dann gehört es auch hier erwähnt.
❣️ Fazit
Counter-Strike ist längst mehr als ein Spiel. Es ist ein Ritual. Eine Konstante. Ein Stück Freundschaft, das sich jeden Dienstagabend aufs Neue wiederholt.
Nach 25 Jahren darf man also ruhig mal Bilanz ziehen: 5 von 5 Meeples – oder Headshots, ganz wie man will. Perfekt für den Spaß am Dienstag.
ℹ️ Spielinfos
Name:
Counter-Strike 1.6
Entwickler:
Valve / Minh „Gooseman“ Le, Jess Cliffe
Erstveröffentlichung:
19. Juni 1999 (Beta) / 9. November 2000 (1.6)
Genre:
Taktischer Ego-Shooter
Spielmodi:
Multiplayer / Team vs. Team
Systeme:
PC
Karte des Herzens:
Rats_2
Besonderheit:
Ursprünglich Half-Life-Mod, später eigenständiges Spiel
Bewertung:
5 von 5 Meeples – zeitloser Klassiker
🎮 „Vom Headshot zum Meeple – wenn aus digitalen Klassikern Freundschaften werden.“
Erstkontakt hatten wir mit Cities auf der SPIEL 2025 in Essen, wo wir das Spiel direkt am Stand testen konnten. Gespielt haben Maja, Josef, Maria und ich – und schon die erste Runde hat Lust auf mehr gemacht.
Heute folgte die zweite Partie – diesmal mit Anne, aber ohne Maria. Auch in kleinerer Besetzung funktioniert das Spiel hervorragend und bietet genau das, was der Titel verspricht: Städtebau in Kartenform – kompakt, taktisch und trotzdem entspannt.
Über acht Runden hinweg wählt man jeweils aus fünf Optionen, um seine eigene Stadt auszubauen: Grünanlagen, Seen, Wohnviertel, Geschäftsgebäude, Wahrzeichen und mehr. Neben den Bauplänen wählt man auch Aufgaben, die am Ende Punkte bringen – etwa für bestimmte Strukturen oder Anordnungen.
Besonders schön: Es gibt verschiedene Städte, die man entwickeln kann. Im Grundspiel sind bereits mehrere Varianten enthalten, und auf der Messe gab es als Promokarte zusätzlich die Stadt Hamburg – ein nettes Extra, das wir natürlich gleich mitgenommen haben.
Interaktion: 🟡 Mittel – Jede*r baut seine eigene Stadt, aber das Vergleichen der Strategien macht Spaß.
Spielspaß: 🟡 Gut – Knifflige Entscheidungen, schöne Fortschrittskurve, aber kein Dauerbrenner.
Wiederspielwert: 🟡 Mittel – Durch wechselnde Städte und Aufgaben bleibt es abwechslungsreich, könnte aber langfristig etwas an Reiz verlieren.
Gestaltung: 🟢 Hoch – Wunderschön illustriert, stimmungsvoll und hochwertig produziert.
💬 Familienmeinung
Hendrik: „Ein cleveres Städtebauspiel – schnell gespielt, aber mit mehr Tiefe, als es auf den ersten Blick scheint.“
Maja: „Ich finde es cool, dass jede Stadt anders ist. Außerdem habe ich schon zwei Mal gewonnen 😉“
Josef: „Man muss schon aufpassen, was man baut. Wenn man die Aufgaben vergisst, verliert man schnell Punkte.“
Anne: „Gefällt mir richtig gut – ruhig, planbar, aber trotzdem spannend bis zum Schluss.“
❣️ Gesamtbewertung
3,5 von 5 Meeples
Ein schön gestaltetes und taktisches Städtebauspiel, das durch seine Vielfalt an Stadtvarianten und Aufgaben immer wieder neue Kombinationen ermöglicht. Für Zwischendurch genau richtig – wir hoffen aber, dass es nicht am Ende doch nur im Regal einstaubt.
ℹ️ Spieleinfos
Name:
Cities
Verlag:
Devir Games (Deutsch: Kosmos)
Designer:
Steve Finn, Phil Walker-Harding
Artist:
Jorge Tabanera Redondo
Erschienen:
2024
Spieltyp:
Städtebau / Plättchenlegen / Aufgabenerfüllung
Spielerzahl:
1–4
Spieldauer:
ca. 30–45 Minuten
Alter:
ab 10 Jahren
Sprache:
Deutsch
Besonderheit:
Mehrere Stadtvarianten, Promokarte „Hamburg“ (SPIEL 2025)
One Hit Heroes ist ein kompakter, kooperativer Boss-Battler vom Verlag Wiggles 3D, der bereits mit 5-Minute Dungeon und 5-Minute Mystery schnelles und cleveres Spielgefühl bewiesen hat. Das Besondere diesmal: Jeder Held hält nur einen einzigen Treffer aus – danach ist Schluss.
Die Grundidee: Gemeinsam tritt man gegen verschiedene Bosse an, baut sein eigenes Deck aus Fähigkeiten auf und versucht, mit Taktik und Glück zu überleben. Getroffene Helden sind sofort raus – das sorgt für Spannung und lässt keine Runde schleifen.
Wir haben das Spiel direkt nach Erhalt gespielt – und tatsächlich am ersten Abend durchgespielt. Die Runden sind angenehm kurz, das Regelwerk schnell erklärt, und der Einstieg ist leicht. Der Deckbuilding-Mechanismus bringt Tiefe hinein, und das Freischalten neuer Karten-Packs nach jeder gewonnenen Partie verleiht dem Ganzen einen kleinen Legacy-Charakter.
Hendrik: „Schöne, schnelle, kleine Abwechslung – genau richtig für einen spontanen Spieleabend.“
Josef: „Irgendwie zu kurz. Nach dem Durchspielen fehlt ein bisschen die Langzeitmotivation.“
Maja: „Ganz okay, der Hund kam bei uns leider etwas spät ins Spiel – aber süß war er trotzdem.“
❣️ Gesamtbewertung
3,5 von 5 Meeples
Ein sympathischer, kompakter Boss-Battler mit erfrischender Idee und flottem Tempo. Kein Dauerbrenner, aber ein Spiel, das man gerne einmal komplett durchspielt – und dann zufrieden ins Regal stellt.
Auf One Hit Heroes gestoßen bin ich über den Podcast „Brettzeit“, in dem das Spiel im Monatsrückblick in der Rubrik aktuelle Crowdfunding-Projekte vorgestellt wurde.
Schon die Grundidee klang spannend: ein Boss-Battler, in dem die Helden selbst nur einen einzigen Treffer aushalten – also echte Glaskanonen.
Während man in vielen MMORPGs über das „One-Hitten“ von Gegnern spricht, dreht das Spiel den Spieß um: Hier sind die Helden diejenigen, die schon nach einem Schlag zu Boden gehen.
Das sorgt für ein frisches Spielgefühl – denn wer keinen Treffer aushält, muss umso geschickter planen.
⚔️ Kampagnenverlauf & Pledge
Die Kickstarter-Kampagne lief im Mai 2024 und war für den Verlag Wiggles 3D ein voller Erfolg.
Das Studio ist kein Unbekannter – von dort stammen auch die schnellen und beliebten Titel 5-Minute Dungeon und 5-Minute Mystery, die ebenfalls bei uns in der Sammlung stehen.
Ich selbst bin im „Heroic Tier“ für 51 € eingestiegen und habe zusätzlich die kleine Erweiterung „DO66-0“ mitgenommen – einen robotischen Hund als Begleiter.
Das Ultimate Bundle habe ich ausgelassen, da es nur weitere Spiele enthielt, die wir ohnehin schon besitzen.
Die Kampagne versprach ein schnelles, kooperatives Deckbuilding-Spiel, das sich auch zwischendurch in 20–30 Minuten spielen lässt.
Das klang nach einer idealen Mischung für uns – Hendrik, Maja und Josef.
📦 Lieferung & Ersteindruck
Bereits im Frühjahr 2025 traf die Lieferung bei uns ein – also ziemlich pünktlich.
Schon nach dem Auspacken wurde klar:
✔️ liebevoll gestaltete Illustrationen
✔️ klare Symbolsprache
✔️ angenehm kompaktes Material
Das Spielgefühl erinnerte an die unkomplizierte Art von 5-Minute Dungeon, aber mit einem strategischeren Kern.
Wir konnten es natürlich nicht lassen und haben das Spiel direkt am ersten Abend ausprobiert – und tatsächlich komplett durchgespielt.
🎯 Fazit zur Kampagne
Ein rundum sympathisches Projekt mit klarer Kommunikation, termintreuer Auslieferung und durchdachtem Konzept.
Nicht jede Kampagne muss ein Mammutprojekt mit 20 Kilo Minis sein – manchmal sind gerade die kompakten Spiele die erfrischendsten.
Für uns war der Pledge genau richtig gewählt: fairer Preis, schnelle Lieferung, kurzweiliger Inhalt.
Auf der SPIEL 2025 haben wir es später sogar im Retail-Bereich entdeckt – schön zu sehen, dass auch kleinere Projekte ihren Weg auf den Markt finden.
Der zweite Tag der SPIEL 2025 stand ganz im Zeichen der Familie – heute war die komplette Hügelzelter-Redaktion vor Ort: Anne, Maja, Josef, Maria (unser Freund, Patenonkel und quasi Teil der Familie) und ich.
Schon am Eingang zeigte sich: Freitag ist Besuchertag! Die Schlangen waren deutlich länger als am Vortag, und der Einlass zog sich hin. (Ein Bild davon wird es später geben 😅). Hinter uns war es allerdings noch schlimmer – also alles halb so wild. In den Hallen selbst ging es dann wieder. Und weil wir mittlerweile ganz gut wussten, wo was steht, konnten wir die verlorene Zeit am Mittag locker wieder reinholen.
Unser Fokus lag heute auf Familien- und Eurogames, und es war wieder ein großartiger Tag voller Begegnungen, Spiele und kleiner Überraschungen.
💍 Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel (Asmodee)
Den Anfang machte das Herr der Ringe-Stichspiel von Asmodee. Ein schönes, kleines Kartenspiel, das die Stimmung der Gefährten gut einfängt. Uns hat es richtig gut gefallen – ein klassisches Stichspiel mit thematischem Twist. Gekauft hätten wir es sicher sofort, wenn nicht die Schlange am Asmodee-Shop endlos gewesen wäre. Das Spiel wird aber sicher noch den Weg zu uns finden.
🏙️ Cities (Kosmos)
Danach ging’s an den Stand von Kosmos, wo wir Cities gespielt haben. Ein Plättchenlegespiel mit cleveren Zusatzmechaniken und erstaunlich viel Tiefe. Die Runde hat richtig Spaß gemacht – so sehr, dass wir direkt zugeschlagen haben. Ein Testbericht folgt!
💀 Viva Catrina (The Flying Games)
Ein farbenfrohes Spiel, präsentiert von The Flying Games, inspiriert vom Día de los Muertos. Das Spiel hat Charme, war aber für uns etwas zu kurz – das Ende kam zu abrupt. Nett, aber kein Pflichtkauf.
🔪 Mord an einer Millionärin (Cryptic Killers)
Ein neuer Fall für die Hügelzelter – genauer gesagt: für Maja. Das Krimispiel von Cryptic Killers ist bei uns eingezogen und wird bald mit ihren Freunden gespielt. Die Bewertung dazu folgt direkt von Maja – schließlich ist sie bei uns die Expertin für Krimidinner & Detektivspiele.
🌿 Druids of Edora (Ravensburger)
Wir waren gefühlt zehnmal am Stand, aber nie war ein Tisch frei. Von außen sahen die Komponenten ganz ordentlich aus, aber ohne Test wollten wir es dann doch nicht kaufen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.
🧩 Flip 7 (The Op Games / Kosmos)
Ein Titel, der durch seine Nominierung zum Spiel des Jahres 2025 viel Aufmerksamkeit bekam. Herausgegeben von The Op Games, auf Deutsch bei Kosmos. Uns hat es sehr gut gefallen – dynamisch, flott, leicht zu lernen – und deshalb gleich zweimal gekauft (eins zum Verschenken).
⚔️ Dead Cells (Scorpion Masqué / Frosted Games)
Ebenfalls spannend: Dead Cells, ein Koop-Roguelike-Spiel von Scorpion Masqué, auf Deutsch bei Frosted Games. Da wir ja schon Slay the Spire gekauft haben, passt Dead Cells perfekt als thematische Ergänzung – und zieht nun bei Maria ein. Ein stimmiger Neuzugang, der sicher bald auf dem Tisch landet.
🏘️ Townsfolk Tussle
Ein Spiel, das wir uns ausführlich erklären ließen – charmant, schrullig und mit viel Charakter. Es wird definitiv bei uns einziehen und vermutlich bald seinen ersten Spieleabend erleben.
🦌 Rudolph (DEVIR)
Für gerade einmal 10 € haben wir das Spiel spontan mitgenommen. Ein sympathischer Titel über den Zusammenbau eines Schlittens mit einer ganzen Riege Rentiere – erschienen bei DEVIR. Kommt sicher noch mal auf den Tisch, auch wenn es für mich persönlich (wegen meiner Farbsehschwäche) nicht ganz optimal ist.
✈️ Rain and Paper (Not Enough Games)
Rain and Paper stammt von Sven Müller aus Hessen und erscheint bei Not Enough Games. Ein charmantes kleines Spiel über Papierflieger im Regen – und aktuell auf Kickstarter zu unterstützen. Kein echtes Highlight, aber solide. Maja, die selbst gern Spiele entwickelt, fiebert mit, dass das Projekt erfolgreich wird – und ich bin gespannt, wohin die Reise geht.
🧂 Sea Salt & Pepper – Extra Salt & Extra Pepper
Zwei kleine, aber feine Erweiterungen für eines unserer Lieblingsspiele. Josef und Maja spielen Sea Salt & Pepper regelmäßig, daher war der Kauf der neuen Karten-Sets quasi Pflicht. Mehr Abwechslung, mehr Salz – perfekt.
🍕 Dice and Slice
Ein spontaner Mitnahme-Kauf: ein Roll & Write rund ums Würfeln und – natürlich – Pizzaschneiden. Schnell erklärt, locker gespielt – ideal für zwischendurch.
📺 Wer stiehlt mir die Show?
Eher ein Überraschungskauf: ein Quizspiel zur bekannten TV-Show. Normalerweise bin ich bei solchen Umsetzungen skeptisch – seit mir vor 25 Jahren das „Big Brother“-Spiel geschenkt wurde 😅. Aber der BGT-Podcast (Board Game Theory) hat uns Mut gemacht, und ein Quiz gehört auf einer Messe einfach dazu.
🎁 Promos & Kontakte
Zum Schluss gab’s noch ein paar Promos direkt von Asmodee – als nettes Extra nach einem kurzen Gespräch über Majas Praktikumspläne für 2025. Ein schöner Abschluss für einen erfolgreichen Tag!
☕ Tagesfazit
Ein langer, aber großartiger Tag – wenn auch nicht ganz bis zum Schluss. Maria hat noch ein paar Extrarunden in den Hallen gedreht, während der Rest schon den Heimweg antrat. Dafür stand am Abend sofort wieder Zocken auf dem Programm: Light Speed Arena und Wir haben dieses Spiel überhaupt nicht getestet – beide erneut auf dem Tisch!
👀 Ausblick & Nachklang
Für uns war das der letzte Messetag der SPIEL 2025. Am Wochenende stehen Geburtstagsfeiern bei Freunden und Familie an – also keine weiteren Messebesuche. Aber gezockt wird natürlich trotzdem 😉 Wir werden die Berichterstattung der SPIEL weiterverfolgen, auch wenn wir diesmal selbst nichts mehr beitragen.